Archiv für den Monat: Dezember 2018

Als Freiwilliger in Afrika arbeiten – und dafür bezahlen?

Das ist höchst unverständlich, oder? Ihr stellt Eure Lebenszeit, Energie und Euer Interesse zur Verfügung, um in Afrika zu helfen – und müsst noch dafür zahlen? 

Jaaa, genau so ist es! Und das ist nichts Schlechtes!

Freiwilligendienst in Afrika - Volunteer in Südafrikas Greater Krüger Nationalpark

Das ist bei allen Freiwilligendiensten im Ausland oder Volunteer Projekten so – egal ob in Kolumbien, Indien, oder wie bei unserem ersten und einzigen SafariScout.com Volunteer Projekt im weltbekannten Greater Kruger Nationalpark von Südafrika

Volunteer Projekt in Südafrika - Elefanten am Camp

Hier erstmal der Link zur Beschreibung des Ganzen: 

Volunteer Projekt in Südafrika – 24 Tage Freiwilligen Arbeit im Greater Kruger Nationalpark

Volunteer Arbeit in Südafrika - Als Freiwilliger im Greater Kruger Nationalpark

Und wenn Ihr alles gelesen habt, und trotzdem noch Fragen entstanden sind, stehe ich, Beate Gernhuber, Inhaberin von SafariScout.com und Anbieter dieses Freiwilligen Projektes in Afrika, Euch gerne zur Verfügung, um Details zu klären. Ich kenne diesen Volunteer Dienst in Afrika aus eigener Erfahrung. 

Schickt mir eine Mail an: info@safariscout.com

Mit meiner Freundin Heike aus Potsdam, die noch nie in Afrika war, habe ich heute dieses Südafrika Projekt für Freiwillige diskutiert. Heike hat mir wichtige Fragen gestellt, die Ihr vielleicht auf dem Herzen habt, deshalb hier unsere Email-Kommunikation ungefiltert:

Das Volunteer Projekt im Greater Kruger Nationalpark von Südafrika verspricht:

Ihr bekommt Euer eigenes Zelt. Die meiste Zeit verbringt Ihr im Naturschutz-Zentrum, wo Ihr in Eurem eigenen großen Safari-Zelt mit Bett, Bettzeug, Solar-Licht und leider nicht immer verlässlichem WLAN-Anschluss – aufgrund derAbgelegenheit der Location – übernachtet. An den anderen Tagen schlaft Ihr im zweiten Camp auch allein in einem Safari-Zelt mit Bett oder  auf Exkursion in einem Dom-Zelt mit Schlafsack und Matratze – diese werden gestellt. Fakt ist: Immer nur 1 Person pro Zelt – Ihr habt also in den Unterkünften Eure Privatsphäre.

Safari Zelte der Volunteers bei diesem Afrika Freiwillingenprojekt in Südafrikas Krüger Park

Heike sagt: Ansonsten finde ich das eine total schöne Idee, aber wenn ich mir den Projektfahrplan so anschaue, auch sehr anstrengend und teuer. Aber wahrscheinlich darf man so wie ich nicht denken.

SafariScout.com  sagt: Du DARFST denken, wie DU willst!!! Und, weil Du genau das äußerst, ist dies für mich total hilfreich. Deshalb nochmals vielen Dank, dass Du Dir da wirklich Gedanken gemacht hast, auch, wenn diese Art von Afrika-Erfahrung für Dich nicht in Frage kommen würde. Denn…mir ging es vor ein paar Wochen noch genauso!

Heike sagt: Ich denke: Für Lau arbeiten ist das Eine, kann man machen. Aber noch dafür zu bezahlen – ähm nee.

SafariScout.com sagt: Das zeigt mir, dass Du die Projektbeschreibung bis zum Ende gelesen hast! Bienchen!!!!

Und, dass ich wahrscheinlich noch viel besser und transparenter formulieren muss. Denn hier gibt es wohl großen Aufklärungsbedarf.

 Obwohl… Dieses Segment der Freiwilligenarbeit beackern seit Jahrzehnten schon viele Firmen und viele machen daraus ein großes Business und werben mit den – wie ich persönlich finde – falschen Attributen. Ein Großteil des Geldes der Freiwilligen geht bei denen daher auch in Werbung, Administration etc.

 Deshalb kommt es mir sehr darauf an, dass dieses SafariScout.com Projekt so beschrieben ist, dass sich dabei niemand über den Tisch gezogen fühlt. Und gut ist, dass Du Dir das durchliest, weil, unsere Altersgruppe der Ü40 kennt diese Art der Erfahrungen kaum, aber, es gibt eben viele Leute in unserem Alter, deren Kids sowas machen würden.  Und im Bereich der Schulabgänger, so unter 20 und kurz drüber, wollen viele junge Leute diese Abenteuer Erfahrungen machen. Und zwar aus den folgenden Gründen:

 Erfahrungen im Ausland sammeln –  kontrolliert, beschützt und mit einer sinnvollen Tätigkeit

Lebenssinn finden

Aufgaben suchen, aus denen sie vielleicht später einen Job machen können oder, bei denen sie Erfahrungen sammeln, die sie so an keiner Uni der Welt finden

Freiwilligen Safari in Afrika: Projektarbeit in Südafrikas Krüger Park

 Heike, versuch Dir vorzustellen – Du bist ein Millenium Kind, das gerade 18 ist, mit der Schule fertig, und, dem das Internet Zeit seines Lebens suggeriert, dass alles möglich ist.

Viele junge Menschen sind damit überfordert – andere Kids sehen genau darin die Chance, sich auszuprobieren, und vielleicht mal für vier Wochen einen Traum an zu testen, um zu sehen, ob es er das Richtige für sie ist, sprich:

*Leben im Busch in Afrika – einfach und reduziert, naturverbunden

*wie ein Ranger in Khaki-Klamotten im offenen Landrover durch den Busch zu fahren

*nachTieren zu gucken, Tiere zu zählen, Natur zu erkunden

*sich über den Klimawandel einen Kopf zu machen, zu sehen, wie Klima, Flora und Fauna zusammenhängen etc.

Heike sagt: Flug und Anreise würde ich mir noch gefallen lassen, meinetwegen auch noch die Verpflegung, aber …die Beschreibung sagt:

 „Es fallen zudem Kosten an für Materialien, z.B. für die Entnahme von Bodenproben, die Sicherheit der Volontäre in Gebieten mit wilden Tieren, die Anleitung und Kommunikation durch erfahrene Ranger, Wildhüter und Nationalparks-Beauftragte.“

Und weiter fragt Heike: Ist so ein Projekt nicht auch ein Geben und Nehmen?  Also die Volontäre erbringen ja – hoffentlich – eine gewisse Leistung. Sie noch dafür bezahlen zu lassen, dass sie diese Leistung gefahrlos und mit den entsprechenden notwendigen Materialien erbringen können, hat für mich ein „Geschmäckle“.

SafariScout.com sagt: Genau richtig – das war auch immer mein Kopfschmerz mit diesen Freiwilligenprojekten, die ja den Gebieten, wo die Leute arbeiten, einen Nutzen bringen. Daher, total auf den Punkt gebracht – und für mich extrem schwer, dies so zu beschreiben, dass es sich NICHT nur wie große Werbung ohne Nutzen für die Freiwilligen anhört. 

Versuch es mal daher so zu sehen: Neben den vielen weltinteressierten  Youngsters, gibt es auch viele Menschen in unserem Alter – unglaublich, aber wahr – die ihre Freizeit mit sinnvollen Aktivitäten im Urlaub verbringen möchten, statt 14 Tage im Strand-Resort zu chillen.

 Für diese Leute – und natürlich für die Jungen  – sind solche Projekte eine einmalige Gelegenheit, Dinge zu tun, Erfahrungen zu sammeln, die sie Zuhause in Potsdam, Paderborn oder Peenemünde so nicht machen könnten. Zudem gibt es auch Afrika-Freaks, die schon alles gesehen haben. Und die wollen einfach mal einen anderen Afrika Fokus erleben, als immer nur im offenen Landrover durch den Busch zu fahren und einen Elefanten, Löwen etc. nach dem anderen zu fotografieren. Die wollen mehr, als immer nur „hinten drin“ zu sitzen. Sprich, Bildungsurlaub! Und für solche einmaligen Erfahrungen wird auch gerne bezahlt.

Volunteer Arbeit in Südafrika - vor Safari Kulisse im Krüger Park

Und aus der Sicht des Freiwilligen ist dieses Abenteuer – so muss man es sehen – viel mehr ein Nehmen, als das relativ kleine sehr wertvolle Bisschen, dass sie zum Naturschutz in diesem weltweit bekannten Naturschutzgebiet des Greater Kruger Nationalparks in Südafrika geben. Ich könnte jetzt ellenlang schreiben, wie wichtig diese Datensammlungen in der Natur für den Nationalpark sind – gerne detaillierte Infos unter: www.safariscout.com anfragen – aber , die Freiwilligen NEHMEN nebenbei zudem eine Art Lebenserfahrung mit, die unvergleichbar ist:

Vom Busch-Leben

Von den Sozialkontakten mit den anderen drei Freiwilligen, mit denen man 24 Tage wie die Drei oder Vier? Musketiere verbringt

 Von den Lebenserfahrungen der Projekt-Manager in Südafrika, deren Ziele, Träume etc. – mein Projekt hat eine sehr familiäre, persönliche Basis

 Von dem Gefühl, sich in einem Gebiet unter Elefanten, Löwen, Giraffen zu befinden und dort seine Arbeit zu tun

 Bis hin zu dem Erfolg, 4 Wochen nur Englisch gesprochen zu haben

 Bis hin zu der Erfahrung, nachts in seinem EIGENEN!!! Zelt zu liegen, während die Elefanten ums Camp die Bäume fällen und fressen, der Pavian auf Nachtwache seinen lauten, bellenden Ruf schallen lässt und die Hyäne ihr hohes schrilles Wuuuhuuupppp durch die Nacht schreit

 Bis hin zu der Erkenntnis, dass man einen Monat lang mit sinnvoller Tätigkeit am anderen Ende der Welt einen Alltag gemeistert hat

Heike sagt: Für diese Kosten zu arbeiten…ich weiss nicht….

 SafariScout.com sagt:  Wobei ich natürlich schon recherchiert und verglichen habe, was die etablierten Anbieter für solch eine Erfahrung in Rechnung setzen. Und es sei Dir gesagt: Diese gleichen sich aus, mit dem Unterschied, dass mein Projekt sehr viel mehr persönliche Betreuung mit NUR maximal 4 Leuten verspricht. Bei anderen Anbietern sind hingegen  bis zu 30 Leuten dabei.

Es gibt weitere wesentliche Unterschiede, die alle daraus hinaus laufen, dass die Erfahrung, der Lerneffekt, die Weiterbildung bei dieser Freiwilligenarbeit weitaus größer, weil persönlicher ist – ich sag nur immer wieder: Nur 4 Volunteers pro Afrika-Projekt. 

Hier mal eine konkrete Aufrechnung:

Kosten EUR 1499 für 24 Tage = EUR 62,45 pro Tag, Vollverpflegung, Unterkunft, einmaliges Erlebnis und vielleicht noch EUR 600 für den Flug nach Südafrika und die Getränke. Also vielleicht insgesamt EUR 2500. Für 1 Monat.

 Und die Arbeit darf man nicht als Arbeit sehen, sondern als Erfahrung. Es ist ja nicht so, dass Du dann 4 Wochen lang, 40 Stunden pro Woche ein und denselben Job machst wie in einer Fabrik oder einem Büro, der dann natürlich für den Arbeitgeber einen bedeutenden Mehrwert erzielt.

SafariScout.com sagt: Mein Südafrika Freiwilligendienst bringt die Volontäre in eine Familie, die seit mehr als 30 Jahren auf dem Gelände des Balule Naturreservats im Greater Kruger Nationalpark von Südafrika lebt. Die Familie, die die Freiwilligen unterbringt und betreut,  lebt seit über 150 Jahren in der Limpopo-Provinz von Südafrika. Die Erhaltung der Wildtiere und der einmaligen Fauna an ihrer Türschwelle im Parsons Gebiet des Balule Nature Reserves, das seit den 1990er Jahren Teil des Greater Kruger Nationalparks von Südafrikas ist, ist Teil ihres Wesens geworden. Diese Familie lebt den Busch und bemüht sich jeden Tag darum, ihn als Lebensraum für die Wildtiere Afrikas zu erhalten. 

Freiwilligen Projekt in Afrikas Busch: Lektion im Krüger Park Südafrikas

Sehr wichtig ist zudem zu wissen, dass das Volunteer Projekt nicht von der Familie betrieben wird, sondern unter der Schirmherrschaft des zuständigen Wildhüters für das Parsons Gebiet im Balule Naturreservat, der von der Nationalparksbehörde Südafrikas, also einer Regierungsorganisation, angestellt ist. Die Familie betreut die Voluntäre in ihren Camps. Und nur 1/3 des Betrags, den die Freiwilligen bezahlen, deckt alle diese Kosten.

Dazu gehören: 

Unterkunft

Verpflegung

WLAN

Transfers ab/bis Johannesburg Flughafen

Transfers zwischen den Camps

Alle anderen Einnahmen der Freiwilligen fließen direkt in die Projekte im Parsons Gebiet, an denen die Freiwilligen arbeiten, wie:

 

Vernichtung invasiver Vegetation, z.B. durch systematische chemische oder biologische Behandlungsmethoden

Schutz der Hauptgattungen, z.B. Schutz bestimmter Bäume mit Raubvögel- und Geier-Nestern vor der Zerstörung durch Elefanten

Landschaftsschutzprojekte wie z.B. Einschränkung der Bodenerosion

Bildungsprogramme für die benachbarten Kommunen zum Naturschutz

Entnahme von Wasser- oder Bodenproben

Verhaltensstudien bestimmter Tierarten

Teilnahme an Projekten zum Schutz vor Wilderei, z.B. Hilfe und Unterstützung bei der Organisation von Patrouillen

Dazu gehören natürlich die Kosten für erfahrene Ranger und Lektoren, die die Volunteers, darauf vorbereiten, im Busch zu arbeiten und ihnen alle nötigen Kenntnisse und Zusammenhänge zu den Projekten erläutern. Diese Spezialisten werden jedoch nicht ausschließlich durch das Freiwilligen Projekt bezahlt, sondern werden durch südafrikanische Fördermittel ko-finanziert. 

 Heike fragt:  Hört sich ehrlich und transparent an – aber, arbeiten muss man trotzdem , oder?

SafariScout.com sagt: Insgesamt „arbeitet“ man bei diesem Projekt: 12 Tage mit 7,5 Stunden – der Rest sind in den ersten vier Tagen Lektionen zur Einführung in die Flora und Fauna Afrikas, danach Exkursionen! Und während der Arbeit ist ständige Bildung garantiert.

Wildhunde am Wasserloch - Auf Patrouille im Balule Nature Reserve in Südafrika auf Freiwilligen Arbeit

Wildlife Afrikas vom Deck des Busch Camps in Südafrika
Volunteers in Afrika - Freiwilligen Arbeit in Südafrikas Greater Krüger Nationalpark