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SafariScout.com ist zurück aus Afrika – es wird weiter gebloggt!

Hallo zusammen!

Seid Ihr noch da?

Oder dachtet Ihr, Ihr wäret SafariScout.com als Bloggerin losgeworden? Fehlanzeige!

Ich bin zurück, mit viel afrikanischer Sonne im Herzen! Na jedenfalls genug, um dem stürmischen Herbst und hoffentlich schneereichen Winter hierzulande zu trotzen.

Dieses Mal bin ich für 6 Wochen mit sagenhaft leichten 8 kg im Gepäck aufgebrochen – dafür habe ich umso mehr Kilos angefuttert und mit zurück gebracht. Nein – nicht nur Souvenirs und Geschenke für die Lieben daheim, sondern auch viiiiiele Geschichten aus Afrika.

Eine der Stories ist die folgende:

Am 05. November habe ich einen wunderschönen Tag in Botswanas Okavango Delta verbracht. Es war der 10. Geburtstag von SafariScout.com, denn 2005 bin ich in Sturm und Regen zum Gewerbeamt von Potsdam getrottet und habe ein Gewerbe angemeldet: www.safariscout.com – eine Online-Reiseagentur, spezialisiert auf Reisen ins östliche und südliche Afrika.

safariscout_10jahre_jubiläum

An diesem Tag, zehn Jahre später, waren es brüllendheisse 38 Grad in Afrika und einige kleine Wölkchen am Himmel. Aber O.C., Gloria, Mr. Mfo, Jon und Computer – die Angestellten im Delta Zelt Camp, in dem ich gerade war – schüttelten den Kopf und sagten: Sorry, kein Regen heute – maybe tomorrow!

Hier der Link zur Reise, die gerade beschrieben wird: http://www.safariscout.com/afrika-spezial-safaris/afrika-fly-in-safaris-victoria-falls-sambia-simbabwe-botswana/226-afrika-safari-fly-in-budget-botswana

Ich war zur Trockenzeit im Okavango-Delta, dem grössten Inland-Delta der Welt. O.C. erzählte mir bei unseren Pirschfahrten im Allrad-Fahrzeug vor der Kulisse von Büffelherden, Zebras mit Jungen, Pavianen, Waterbuck, vielen Elefanten und einer Kudu-Familie, dass, wo wir jetzt fahren, in der Regenzeit Wasser ist. Das war an dem Sumpfgras, das neben der Fahrrinne wuchs, zu erkennen. Die Erhebungen mit Teakholz- und Leadwood-Bäumen sind in der Regenzeit Inseln. Ich konnte mir das schwer vorstellen und habe mir an diesem Tag geschworen, in der Regenzeit wieder zu kommen.

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Botswana Okavango Delta Safari: In der Regenzeit ist das unter Wasser

Doch, jede Jahreszeit im Okavango Delta hat ihren eigenen Charme. In der Trockenzeit kann man leichter Tiere sehen, da sie sich dort aufhalten, wo Wasser ist. In der Regenzeit hat man das besserer Wassererlebnis im Delta, da alle Wasserarme und Kanäle gefüllt sind und atemberaubende Mokoro-Fahrten versprechen.

Mokoro – das Tswana-Wort für Einbaum-Kanu. Mokoros sind das Nr. 1 Transportmittel im Okavango Delta. Vergleichbar mit den Kähnen im Spreewald, falls es Brandenburger Leser gibt. Beide werden von einem Fahrer (Poler, kommt vom englische Pole) samt einer Holzstange in Bewegung gesetzt. Während man im Spreewald das Boot mit Dutzenden Mitfahrern teilt, wird man im Okavango Delta einzeln oder maximal zu zweit in einem Mokoro befördert. Lang lebe Salomé, eine 21jährige Kinderkrankenschwester von der Frühgeborenen-Station des Uni-Klinikums Frankfurt/Main, die dieses Wort auf ihre eigene bezaubernde Weise in „Moro-Koro“ umgewandelt hat!

Botswana Okavango Delta Safari im Mokoro

Salomé und Jessi fotografieren die Hippos

Denn „Moro-koro“ war das, was meine Mitfahrerin Nynke aus Holland und ich auf den wasserarmen Sandbänken praktiziert haben: Im Sitzen vor und zurück schwingen (Moro und Koro und das viele Male), um über die Untiefen des regenarmen Deltas in dieser Jahreszeit hinwegzurutschen. Unser Poler, Dr. Zadek, hat es uns gedankt.

Denn nach der Rutschaktion landeten wir in einem grösseren Wasserpool, in dem kleine schwarze Dreiecke und Knubbelnasen die Wasseroberfläche ca. 20m von uns aufwühlten. Flusspferde! Eine ganze Familie. Genau in der Richtung, in die wir fahren wollten. Es dauerte auch nicht lange, da riss das dominante Männchen seine Schnauze auf und zeigte uns seine immens großen Zähne in der Abenddämmerung vor der untergehenden Sonne!

Hippo macht Ansage im Okavango Delta Botswanas - auf Afrika Safari mit SafariScout.com

Hippo macht Ansage im Okavango Delta Botswanas

Mokoro Fahren ist wie eine Wellness-Behandlung. Man sitzt, die Beine ausgestreckt im Kanu und langsam und lautlos gleitet man durch die Delta-Welt. Man schaut sich die Papyrus-Gräser am Uferrand an, hört den Rufen der Afrikanischen Schrei-Adler zu, und wenn man wirklich leise ist, kann man unzählige Antilopen in den Wiesen des Wasserarmes  beobachten. Dazu kommen die kleinen Reet-Frösche, kaum grösser als ein Fingernagel (aber machen abends einen Höllenlärm) und die Water Lilies (See-Rosen), von denen es Arten gibt, die tagsüber ihre Blüten zeigen, und Arten, die nur nachts aufblühen.

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Water Lily oder Seerose als Geschenk zum 10. Geburtstag von SafariScout.com

Sollte gerade kein Flusspferd zum Sonnenuntergang eine Droh-Gebärde machen, dann gibt es tausend andere schöne Orte, an denen man stoppen kann, an Land geht und ein eisgekühltes Getränk im Gedenken an Mutter Naturs großartige Schöpfung geniessen kann!

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Sundowner Drink auf Afrika Safari in Botswana Okavango Delta

Zurück im Camp in der Dämmerung wartet Gloria in der Bucht mit erfrischenden Tüchern, die man sich dankbar über Gesicht und Nacken reibt. In den Zelt-Zimmern mit Blick auf den Wasserarm wartet warmes Wasser in der einzigartigen Eimer-Dusche: Ein 22 Liter Zink-Eimer ist mit duschwarmem Wasser gefüllt, das im Eimerboden mit Duschkopf über einen Hebel zum Laufen gebracht werden kann. Diese Busch-Dusche ist in Schulterhöhe mit Leinwand verblendet, sodass man beim Duschen unter freiem Himmel sehen kann, was sich im Busch so tut.

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Duschen unter dem afrikanischem Himmel – 11 Liter reichen aus!

 

 

Gereinigt und erfrischt begibt man sich zum Campfeuer nahe des Dinner-Zeltes, um die wichtigen und unwichtigen Dinge des Tages bei einem kalten Bier oder Wein mit seinen Mitreisenden zu besprechen. Dann folgt ein Drei-Gänge-Menü im Dinner-Zelt und man ist erstaunt, welch Köstlichkeiten Gloria und Ihre Crew im Küchenzelt ohne Strom und Supermarkt in der Nähe zu Tische gebracht haben.

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Camp Feuer im Okavango Delta Zelt Camp

Verdaut wird gemeinsam am nahen Camp-Feuer unter den Milliarden Sternen der südlichen Hemisphere, die umso näher erscheinen, da es nur Solar-Lampen und etwas Elektrizität in den Zelten fürs Licht und zum Aufladen von Kameras gibt. Wenn man Camp-Manager Jon die richtigen Fragen stellt, dann gerät er ins Schwärmen über seine Kindheit im Busch als Sohn eines Missionars oder erzählt von Elefanten im Camp, die mit den Solarlampen am Wegesrand zu den Zelten gerne Fussball spielen.

Deshalb sieht es der Camp-Manager als seine Pflicht an, alle Gäste des nächstens bis zu ihrem Zelt zu begleiten. Nur, um sicher zu stellen, dass die Tiere nicht mit den Gästen ins Zelt kommen. Als ich dort war, haben wir am Morgen vor dem Nachbarzelt Flusspferd-Spuren identifiziert. Die Hippos haben in aller Ruhe vor dem Zelt gegrast, während die Gäste seelenruhig in ihrem Zelt von Afrika geträumt haben.

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Seelig schlafen im Busch Afrikas, egal ob Hippos oder Elefanten draussen herumtrampeln

Hier die Fakten zu dieser Geschichte:

*7 Tage Fly In Safari bestehend aus:

*2 internationalen Flügen von Johannesburg nach Victoria Falls UND Maun nach Johannesburg

*2 Nächte an den Viktoriafällen in Simbabwe, Abholung vom Flughafen, zwei Nächte in einem Standard-Hotel mit Frühstück in Laufentfernung zu den Fällen, inklusive geführter Tour der Wasserfälle (Eintritt von USD 30 eigene Kosten)

*2 Nächte nahe Chobe Nationalpark in Botswana, inkl. Straßen-Transfer und Grenzübertritt von Vic Falls nach Chobe, Nachmittagspirschfahrt im Chobe Nationalpark am ersten Tag und Pirschfahrt und Bootsfahrt auf dem Chobe Fluss am zweiten Tag – Eintrittsgebühren für den Nationalpark pro Person/Tag BWP 70, ca. EUR 10. Übernachtung in einer Safari Lodge.

*Kleinflugzeug-Transfer von Chobe zur Landebahn des Delta Camps inkl. Transfer zum Camp, der meist zu einer wunderschönen Pirschfahrt wird

*2 Nächte Delta Camp im Zelt Zimmer mit WC und Busch-Dusche inkl. 3 Mahlzeiten und je zwei Delta-Aktivitäten pro Tag – entweder Pirschfahrt oder Motorboot-Fahrt oder Mokoro-Cruise, abhängig vom Wasserstand

*Kleinflugzeug-Flug vom Delta nach Maun inkl. Transfer zur Startbahn, eine weitere Pirschrfahrt

*Rückflug vom Maun Airport nach Johannesburg

Preis pro Person: ab EUR 1695 + ca. EUR 400 für die internationalen Flüge Johannesburg – Vic Falls UND Maun – Johannesburg

Alle Infos auf meiner Website hier: http://www.safariscout.com/afrika-spezial-safaris/afrika-fly-in-safaris-victoria-falls-sambia-simbabwe-botswana/226-afrika-safari-fly-in-budget-botswana

Bis bald in Afrika!

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Highlight jeder Botswana Fly In Safari: Flug im Kleinflugzeug über das Okavango Delta

 

 

 

Moskitos, Malawi und Malaria

Moskitos, Malawi und Malaria

Ich bin heute aus dem Garten geflüchtet. Ich wollte mich beim Erdbeeren ernten und Knupper-Kirschen naschen erholen.

Die Mücken haben meinen Garten überrannt - zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Die Mücken haben meinen Garten überrannt – zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Es war unmöglich. Nach dem gestrigen Gewitter über Brandenburg und Berlin ist meine Scholle zum Aufnahmelager geworden. Für die Mücken der Welt – so scheint es. Ich fühle mich ganz blutleer. So doll haben die Insekten mich gepiesackt. Alle handelsüblichen Anti-Mücken-Sprays haben nur zeitweise Mücken-Schutz geboten.

Autan Spray gegen Mücken

Peaceful Sleep in Afrika gegen Moskitos

Kein Wunder nach dem feuchten Mai und den Wassermassen aus dem Himmel in der vergangenen Nacht.  Der Juckreiz ist fast unerträglich nach einem Mücken-Angriff. Aber, so sage ich mir immer, wenigstens stechen die hiesigen Mücken nur und verursachen keine Malaria. Wie in Afrika. Meinem ärgsten Feind wünsche ich keine Malaria an den Hals. Oder die Arme und Beine.

Anopheles Moskito in Afrika

Die Symptome einer Malaria gleichen einer starken Erkältung. Mit Kopf- und Gliederschmerzen. Hohem Fieber. Dazu Erbrechen, Appetitlosigkeit, absolute Apathie und Fieberträume, die sich die besten Sci Fi und Horror-Autoren nicht ausdenken könnten. Wenn man die Malaria aber bei den kleinsten Anzeichen erkennt, ist sie nicht ganz so schlimm. Wer in Afrika war und die oben genannten Symptome bekommt, sollte sofort einen Bluttest machen und sich Anti-Malaria-Tabletten verschreiben lassen.

Ich hatte bislang drei Mal Malaria. Zwei Mal in Malawi und ein Mal in Deutschland. In Malawi gibt es den drittgrössten See Afrikas, den Malawi See, in dem ich tauchen gelernt habe. Kaum jemand kennt Malawi. Ich war einmal in einem Reisebüro und wollte einen Flug nach Lilongwe, die Hauptstadt Malawis buchen. Die Reiseberaterin rief die Malawi-Karte auf ihrem Computer auf, runzelte die Stirn und sagte: “Da gibt’s keinen Flughafen – da ist doch nur ein See”.

Nicht zu übersehen: Afrikas Malawi See in Kande Beach

Der Malawi See eben, der vor einigen Jahren zum ersten Unterwasser-Nationalpark Afrikas gekürt wurde. Früher, als Malawi zusammen mit Sambia und Simbabwe zur britischen Kolonie Rhodesien & Nyassaland gehörte, hiess der See “Lake Nyassa”. Das bedeutet in Chichewa, der meist verbreiteten Sprache in Malawi, einfach nur See.

Die meisten Aquarienfreunde hingegen kennen Malawi bzw. den See. Denn darin wimmelt es von Cichliden, lateinisch Cichlidae, den Buntbarschen. Sie gehören mit ca. 1700 Arten zur drittgrössten Fischfamilie. Und paddeln in hiesigen Aquarien sehr dekorativ vor den Glasscheiben hin und her. Wenn man jedoch Malaria hat – in Malawi oder hier – dann sind einem die bunten Barsche wurscht.

Afrikas Buntbarsche im Malawi See

Die beste Prophylaxe gegen Malaria ist: Nicht gestochen zu werden. Vor allem in Afrika. Wer in Länder wie Malawi oder Mosambik reist, sollte sich vorab bei seinem Hausarzt über eine Tabletten-Prophylaxe informieren. Auch im Norden Namibias und in Botswana, speziell im Okavango Delta, dem grössten Inland-Fluss-Delta der Welt, gibt es Malaria. Sowie in Teilen von kwaZulu Natal und dem Kruger Nationalpark von Südafrika.

Aber, nicht immer muss man auf einer Afrika-Reise Malaria-Tabletten schlucken. Das hängt von der Länge der Reise und den besuchten Orten ab. In Südafrika ist das Malaria-Risiko als gering einzuschätzen. Bei einer 4 Tage Wildlife Safari in den Kruger Nationalpark würde ich keine Malaria-Prophylaxe nehmen. Stattdessen würde ich die Mücken daran hindern, auf mir zu landen. Die Mückinnen sozusagen, denn nur die weibliche Anopheles-Mücke überträgt Malaria.

Das geht ganz einfach: In der Dämmerung – morgens und abends – lange Kleidung anziehen und Socken. Kräftig einsprühen mit Moskito-Spray. Bei den Unterkünften dafür sorgen, dass die Mücken draußen bleiben. Also, Zelte geschlossen halten, Fenster und Türen von Hotels oder Bungalows ebenso. Moskito-Netze benutzen. Bei längeren Reisen in Malaria-Gebiete ist eine Tabletten-Prophylaxe zu empfehlen. Besser, jeden Tag eine Pille zu schlucken, als sich den Urlaub zu verderben. Oder die Zeit danach. Denn die Inkubationszeit dauert ca. 12 bis 21 Tage.

Zelten am Malawi See in Afrika

Stech-Mücken lieben tropische Hitze und stehende Gewässer. “Mala aria” kommt auch wieder aus dem Lateinischen und bedeutet “schlechte Luft”, zum Beispiel die, die aus den Sümpfen steigt. Deshalb war Malaria früher auch als Sumpffieber bekannt. Ja, auch in Deutschland. Zumindest bis Anfang des letzten Jahrhunderts und vor allem im Rhein-Tal. Friedrich Schiller soll sich mit 23 Jahren in Mannheim Malaria zugezogen und sich nie wieder davon erholt haben. In den vergangenen hundert Jahren wurden bei uns Flüsse begradigt und Überschwemmungsgebiete für die Landwirtschaft genutzt. Das raubte den Moskitos ihre Brutplätze.

Ich will mal sehen, ob ich das auch in meinem Garten hinkriege. Keine Pfützenbildung auf der Terrasse, wäre eine Maßnahme. Dazu, die Obstbäume beschneiden, damit der Wind durch die regennasse Feuchte wehen und alles etwas trocknen kann.

Obwohl ich mich früher in meinem Malaria-Fieberträumen fragte, warum Malawi nicht Malari heisst, würde ich trotzdem jederzeit wieder hinfahren. Denn Malawi selbst bezeichnet sich als “the warm heart of Africa”, das warme Herz Afrikas. Und das stimmt auch.  Die Menschen sind warmherzig und freundlich. Der Malawi See ist ihre Lebensader und wird auch als “Lake of Stars”, See der Sterne, bezeichnet. Deshalb, weil er in einer sternenklaren Nacht von ihren Reflexionen nur so funkelt.

Lust auf Malawi? Malawi Reisen gibt es bei SafariScout.com.

Wäsche, Kinder und Töpfe werden im Malawi See gewaschen

Bawo, das Nationalspiel von Malawi

Hält sich in Malawi überall im Hintergrund: Der Malawi See

Fortbewegungsmittel in Malawi: Einbaum-Kanu

Der Malawi See ernährt die Bevölkerung durch Fischfang und Bewässerung von Feldern

Die Sonne geht unter über Afrikas Malawi See