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Kapstadt-Krise: Tipps für Touristen zum Wasser sparen von SafariScout.com

Da denkt man, man reist nach Kapstadt – an den FAST südlichsten Punkt Afrikas, wo sich Atlantik und Indischer Ozean treffen – und dann das: Wasser-Knappheit!

Der Atlantik vor Kapstadt

Der Atlantik vor Kapstadt

Es ist unglaublich, aber wahr.

Wassermangel würde man in der Sahara, der Namib-Wüste, der ältesten Wüste der Welt in Namibia, oder vielleicht in Kriegsgebieten vermuten. Aber doch nicht in Cape Town?! Einer landschaftlich wunderschön gelegenen, kosmopolitischen Stadt, in der fast alle leben wollen,  und die eine Infrastruktur und Lebensqualität bietet, von der wir in manchen Orten Deutschlands nur träumen können.

Die Realität ist fies, ungerecht, aber wahr.

Ein Grund: Klimawandel!

Bei uns in Europa gibt es keine eiskalten Winter mehr. Der Frühling existiert nicht mehr – oder nur kurz. Die Bäume schlagen aus und verlieren dann alle Blüten und Hoffnung auf Früchte, weil es nochmal Frost gibt, zu einer Zeit, den die Pflanzen überhaupt nicht auf dem Plan haben. Und dann kommt vier Monate lang Extrem-Sommer mit über 30 Grad, der uns lahm legt, das Bodenwasser auch, und uns alle hecheln lässt.

Sticker in einem Cape Town Hotel im November 2017

Nun, in Südafrika ist es umgekehrt: Im Frühling – unserem Herbst – lässt der Regen auf sich warten – stattdessen gibt es Schnee, wo es früher nie Schnee gab – und dann in anderen Landesteilen keinen Regen, wo sich doch die Dämme mit wertvollem Wasser für den südafrikanischen Sommer anfüllen müssten. Das Klima steht total auf dem Kopf!

In Kapstadt gibt es mittlerweile im südafrikanischen Sommer so wenig Wasser für alle, dass die Stadt extreme Spar-Maßnahmen aufgerufen hat, die auch Touristen betreffen. Immer mehr Menschen ziehen nach Kapstadt und durch die Beliebtheit der „Destination Cape Town“ auf dem Tourismus-Markt der Welt, wird mittlerweile täglich so viel Wasser benötigt, dass die vorhandenen Wasser-Ressourcen fast am Ende sind.

Vom DAY ZERO

http://dayzero.capetown/

– dem Tag, an dem die Wasserreserven erschöpft sind – wird niemand in Kapstadt verschont bleiben.

Natürlich ist Kapstadt am Ball und versucht alle möglichen neuen Wasser-Bestände verfügbar zu machen. Die Nutzung von Meerwasser per Entsalzung – das ja der Atlantik an der Türschwelle zur Verfugung stellt – ist im Gange und die Suche nach noch nicht genutzten unterirdischen Frischwasser-Quellen läuft.

Leider zu langsam für das rasante Wachstum der Stadt und den stetig steigenden Tourismus-Pegel.

Deshalb sind Kapstädter wie Touristen aufgerufen, Wasser zu sparen! Bis zu einem Ausmaß, wie wir Europäer ihn uns zum Glück in den vergangenen Jahrzehnten nie vorstellen mussten. Zu einem Ausmaß, der für die Bewohner Kapstadt aber zur lebensbedrohlichen Krise werden könnte.

Wasser sparen in Kapstadt auf Südafrika Safari

Wasser sparen in Kapstadt auf Südafrika Safari – in meiner Dusche steht ein Eimer, der das kalte Wasser auffangen soll, bis die Leitung warmes Duschwasser hergibt

Wenn wir in Deutschland Wasser sparen, dann denken wir zuerst an unsere Wasserrechnung. Wir lassen das Wasser nicht laufen, während wir die Zähne putzen und baden vielleicht nicht jeden Tag, weil es uns in erster Linie einen monitären Vorteil bei der Betriebskostenabrechnung für Wohnung oder Haus verschafft. Und erst in zweiter Linie ein gutes Gewissen – der lieben Umwelt wegen.

Alle Gartenbesitzer sind in extremen deutschen Sommern schon mehr betroffen: Da funktioniert vielleicht schon die kostenlose Grundwasser-Pumpe im Kleingarten nicht mehr und befördert nur noch heiße Luft an die Oberfläche, weil der Grundwasser-Spiegel abgesenkt ist, und wir bemühen uns daher, mehr Regenwasser in Tonnen aufzufangen, um Erdbeeren, Kirschbäume und Rhabarber per Hand und Gießkanne notdürftig zu versorgen. Und dann ärgern wir uns, dass wir im Extremfall nun das liebe Obst und Gemüse kostenpflichtig per Wasserhahn aus der städtischen Trinkwasserleitung tränken müssen.

In Kapstadt hingegen, sind die Eltern meiner Bekannten dabei, ihren Rasen-Mini-Garten von ein paar Quadratmetern mit Steinplatten zu versiegeln und alle Gartenpflanzen in Töpfe umzubetten – um Wasser zu sparen. Dies ist die letzte Maßnahme, nachdem sie im Haus schon alle möglichen anderen Wasser-Spar-Maßnahmen angewendet haben: Im Badezimmer steht z.B. eine Reihe von Eimern mit Brauchwasser, die in der Küche nach dem Abwaschen sonst in den Ausguss gekippt würden. Sie wird nun zum Spülen des WCs benutzt.

In den Medien werden Wasser-Verschwender in Cape Town derzeit veröffentlicht und mit Geld-Strafen belegt.

So ernst ist die Situation.

Wenn Sie nun nach Kapstadt reisen, behalten Sie diese Fakten bitte im Hinterkopf und machen Sie mit –  beim Wasser-Sparen für Cape Town!

WATER IS LIFE – überall auf der Welt!

Von Ihnen werden keine Heldentaten verlangt, nur folgendes:

*Duschen in Hotelzimmern bitte auf max. 2 Minuten reduzieren.

*Keine Wannenbäder nehmen – in den meisten Hotels sind die Wannenstöpsel sowieso einkassiert 🙂

*Wasserhähne beim Zähne putzen etc. nicht unnötig laufen lassen

*Klo-Spülungen auf ein Minimum reduzieren…ja, genau…nur, wenn es unbedingt nötig ist 🙂

Kapstadt Safari: Der nicht existente Spiegel in der Bar sagt: Du siehst verdammt nochmal toll aus! Warum also nicht Wasser sparen!

Das ist schon alles!!!

Ab Kapstadt starten zwei unserer beliebtesten Safaris:

*20 Tage Südafrika Tour von Johannesburg nach Kapstadt oder umgekehrt – als Camping- oder Lodge-Safari, teilweise mit deutschsprachigem Übersetzer

http://www.safariscout.com/afrika-safaris/afrika-safaris-suedafrika/157-camping-bungalow-abenteuer-reise-familie-kapstadt-johannesburg-lesotho-swasiland

*20 Tage Kapstadt bis an die Viktoriafälle oder umgekehrt – als Camping- oder Lodge-Safari, teilweise mit deutschsprachigem Übersetzer

http://www.safariscout.com/afrika-safaris/afrika-mix-safaris/40-afrika-safari-suedafrika-namibiabotswana-camping

Zur Info – Es besteht kein Mangel an Trinkwasser. Jeder Supermarkt, Shop und Tankstelle verfügen über Mineralwasser in versiegelten Plasteflaschen.

Ihr Urlaub mit den geplanten Besuchen von Sehenswürdigkeiten etc. ist in keiner Weise beeinträchtigt.

Alles, worum es in diesem Beitrag geht ist: Toleranz, Offenheit für die Lebensbedingungen der Stadt, die Sie besuchen, und ein klein wenig persönliches Verständnis und Einschränkung in Ihren sonst normalen Bedürfnissen – für die Menschen, die in Kapstadt leben, auch, nachdem Sie wieder Zuhause sind.

Vielen Dank für das Verständnis und einen schönen Kapstadt-Aufenthalt!

SafariScout.com freut sich über Ihre Anfragen und Fragen zu Kapstadt unter: info@safariscout.com

 

SafariScout.com ist zurück aus Afrika – es wird weiter gebloggt!

Hallo zusammen!

Seid Ihr noch da?

Oder dachtet Ihr, Ihr wäret SafariScout.com als Bloggerin losgeworden? Fehlanzeige!

Ich bin zurück, mit viel afrikanischer Sonne im Herzen! Na jedenfalls genug, um dem stürmischen Herbst und hoffentlich schneereichen Winter hierzulande zu trotzen.

Dieses Mal bin ich für 6 Wochen mit sagenhaft leichten 8 kg im Gepäck aufgebrochen – dafür habe ich umso mehr Kilos angefuttert und mit zurück gebracht. Nein – nicht nur Souvenirs und Geschenke für die Lieben daheim, sondern auch viiiiiele Geschichten aus Afrika.

Eine der Stories ist die folgende:

Am 05. November habe ich einen wunderschönen Tag in Botswanas Okavango Delta verbracht. Es war der 10. Geburtstag von SafariScout.com, denn 2005 bin ich in Sturm und Regen zum Gewerbeamt von Potsdam getrottet und habe ein Gewerbe angemeldet: www.safariscout.com – eine Online-Reiseagentur, spezialisiert auf Reisen ins östliche und südliche Afrika.

safariscout_10jahre_jubiläum

An diesem Tag, zehn Jahre später, waren es brüllendheisse 38 Grad in Afrika und einige kleine Wölkchen am Himmel. Aber O.C., Gloria, Mr. Mfo, Jon und Computer – die Angestellten im Delta Zelt Camp, in dem ich gerade war – schüttelten den Kopf und sagten: Sorry, kein Regen heute – maybe tomorrow!

Hier der Link zur Reise, die gerade beschrieben wird: http://www.safariscout.com/afrika-spezial-safaris/afrika-fly-in-safaris-victoria-falls-sambia-simbabwe-botswana/226-afrika-safari-fly-in-budget-botswana

Ich war zur Trockenzeit im Okavango-Delta, dem grössten Inland-Delta der Welt. O.C. erzählte mir bei unseren Pirschfahrten im Allrad-Fahrzeug vor der Kulisse von Büffelherden, Zebras mit Jungen, Pavianen, Waterbuck, vielen Elefanten und einer Kudu-Familie, dass, wo wir jetzt fahren, in der Regenzeit Wasser ist. Das war an dem Sumpfgras, das neben der Fahrrinne wuchs, zu erkennen. Die Erhebungen mit Teakholz- und Leadwood-Bäumen sind in der Regenzeit Inseln. Ich konnte mir das schwer vorstellen und habe mir an diesem Tag geschworen, in der Regenzeit wieder zu kommen.

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Botswana Okavango Delta Safari: In der Regenzeit ist das unter Wasser

Doch, jede Jahreszeit im Okavango Delta hat ihren eigenen Charme. In der Trockenzeit kann man leichter Tiere sehen, da sie sich dort aufhalten, wo Wasser ist. In der Regenzeit hat man das besserer Wassererlebnis im Delta, da alle Wasserarme und Kanäle gefüllt sind und atemberaubende Mokoro-Fahrten versprechen.

Mokoro – das Tswana-Wort für Einbaum-Kanu. Mokoros sind das Nr. 1 Transportmittel im Okavango Delta. Vergleichbar mit den Kähnen im Spreewald, falls es Brandenburger Leser gibt. Beide werden von einem Fahrer (Poler, kommt vom englische Pole) samt einer Holzstange in Bewegung gesetzt. Während man im Spreewald das Boot mit Dutzenden Mitfahrern teilt, wird man im Okavango Delta einzeln oder maximal zu zweit in einem Mokoro befördert. Lang lebe Salomé, eine 21jährige Kinderkrankenschwester von der Frühgeborenen-Station des Uni-Klinikums Frankfurt/Main, die dieses Wort auf ihre eigene bezaubernde Weise in „Moro-Koro“ umgewandelt hat!

Botswana Okavango Delta Safari im Mokoro

Salomé und Jessi fotografieren die Hippos

Denn „Moro-koro“ war das, was meine Mitfahrerin Nynke aus Holland und ich auf den wasserarmen Sandbänken praktiziert haben: Im Sitzen vor und zurück schwingen (Moro und Koro und das viele Male), um über die Untiefen des regenarmen Deltas in dieser Jahreszeit hinwegzurutschen. Unser Poler, Dr. Zadek, hat es uns gedankt.

Denn nach der Rutschaktion landeten wir in einem grösseren Wasserpool, in dem kleine schwarze Dreiecke und Knubbelnasen die Wasseroberfläche ca. 20m von uns aufwühlten. Flusspferde! Eine ganze Familie. Genau in der Richtung, in die wir fahren wollten. Es dauerte auch nicht lange, da riss das dominante Männchen seine Schnauze auf und zeigte uns seine immens großen Zähne in der Abenddämmerung vor der untergehenden Sonne!

Hippo macht Ansage im Okavango Delta Botswanas - auf Afrika Safari mit SafariScout.com

Hippo macht Ansage im Okavango Delta Botswanas

Mokoro Fahren ist wie eine Wellness-Behandlung. Man sitzt, die Beine ausgestreckt im Kanu und langsam und lautlos gleitet man durch die Delta-Welt. Man schaut sich die Papyrus-Gräser am Uferrand an, hört den Rufen der Afrikanischen Schrei-Adler zu, und wenn man wirklich leise ist, kann man unzählige Antilopen in den Wiesen des Wasserarmes  beobachten. Dazu kommen die kleinen Reet-Frösche, kaum grösser als ein Fingernagel (aber machen abends einen Höllenlärm) und die Water Lilies (See-Rosen), von denen es Arten gibt, die tagsüber ihre Blüten zeigen, und Arten, die nur nachts aufblühen.

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Water Lily oder Seerose als Geschenk zum 10. Geburtstag von SafariScout.com

Sollte gerade kein Flusspferd zum Sonnenuntergang eine Droh-Gebärde machen, dann gibt es tausend andere schöne Orte, an denen man stoppen kann, an Land geht und ein eisgekühltes Getränk im Gedenken an Mutter Naturs großartige Schöpfung geniessen kann!

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Sundowner Drink auf Afrika Safari in Botswana Okavango Delta

Zurück im Camp in der Dämmerung wartet Gloria in der Bucht mit erfrischenden Tüchern, die man sich dankbar über Gesicht und Nacken reibt. In den Zelt-Zimmern mit Blick auf den Wasserarm wartet warmes Wasser in der einzigartigen Eimer-Dusche: Ein 22 Liter Zink-Eimer ist mit duschwarmem Wasser gefüllt, das im Eimerboden mit Duschkopf über einen Hebel zum Laufen gebracht werden kann. Diese Busch-Dusche ist in Schulterhöhe mit Leinwand verblendet, sodass man beim Duschen unter freiem Himmel sehen kann, was sich im Busch so tut.

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Duschen unter dem afrikanischem Himmel – 11 Liter reichen aus!

 

 

Gereinigt und erfrischt begibt man sich zum Campfeuer nahe des Dinner-Zeltes, um die wichtigen und unwichtigen Dinge des Tages bei einem kalten Bier oder Wein mit seinen Mitreisenden zu besprechen. Dann folgt ein Drei-Gänge-Menü im Dinner-Zelt und man ist erstaunt, welch Köstlichkeiten Gloria und Ihre Crew im Küchenzelt ohne Strom und Supermarkt in der Nähe zu Tische gebracht haben.

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Camp Feuer im Okavango Delta Zelt Camp

Verdaut wird gemeinsam am nahen Camp-Feuer unter den Milliarden Sternen der südlichen Hemisphere, die umso näher erscheinen, da es nur Solar-Lampen und etwas Elektrizität in den Zelten fürs Licht und zum Aufladen von Kameras gibt. Wenn man Camp-Manager Jon die richtigen Fragen stellt, dann gerät er ins Schwärmen über seine Kindheit im Busch als Sohn eines Missionars oder erzählt von Elefanten im Camp, die mit den Solarlampen am Wegesrand zu den Zelten gerne Fussball spielen.

Deshalb sieht es der Camp-Manager als seine Pflicht an, alle Gäste des nächstens bis zu ihrem Zelt zu begleiten. Nur, um sicher zu stellen, dass die Tiere nicht mit den Gästen ins Zelt kommen. Als ich dort war, haben wir am Morgen vor dem Nachbarzelt Flusspferd-Spuren identifiziert. Die Hippos haben in aller Ruhe vor dem Zelt gegrast, während die Gäste seelenruhig in ihrem Zelt von Afrika geträumt haben.

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Seelig schlafen im Busch Afrikas, egal ob Hippos oder Elefanten draussen herumtrampeln

Hier die Fakten zu dieser Geschichte:

*7 Tage Fly In Safari bestehend aus:

*2 internationalen Flügen von Johannesburg nach Victoria Falls UND Maun nach Johannesburg

*2 Nächte an den Viktoriafällen in Simbabwe, Abholung vom Flughafen, zwei Nächte in einem Standard-Hotel mit Frühstück in Laufentfernung zu den Fällen, inklusive geführter Tour der Wasserfälle (Eintritt von USD 30 eigene Kosten)

*2 Nächte nahe Chobe Nationalpark in Botswana, inkl. Straßen-Transfer und Grenzübertritt von Vic Falls nach Chobe, Nachmittagspirschfahrt im Chobe Nationalpark am ersten Tag und Pirschfahrt und Bootsfahrt auf dem Chobe Fluss am zweiten Tag – Eintrittsgebühren für den Nationalpark pro Person/Tag BWP 70, ca. EUR 10. Übernachtung in einer Safari Lodge.

*Kleinflugzeug-Transfer von Chobe zur Landebahn des Delta Camps inkl. Transfer zum Camp, der meist zu einer wunderschönen Pirschfahrt wird

*2 Nächte Delta Camp im Zelt Zimmer mit WC und Busch-Dusche inkl. 3 Mahlzeiten und je zwei Delta-Aktivitäten pro Tag – entweder Pirschfahrt oder Motorboot-Fahrt oder Mokoro-Cruise, abhängig vom Wasserstand

*Kleinflugzeug-Flug vom Delta nach Maun inkl. Transfer zur Startbahn, eine weitere Pirschrfahrt

*Rückflug vom Maun Airport nach Johannesburg

Preis pro Person: ab EUR 1695 + ca. EUR 400 für die internationalen Flüge Johannesburg – Vic Falls UND Maun – Johannesburg

Alle Infos auf meiner Website hier: http://www.safariscout.com/afrika-spezial-safaris/afrika-fly-in-safaris-victoria-falls-sambia-simbabwe-botswana/226-afrika-safari-fly-in-budget-botswana

Bis bald in Afrika!

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Highlight jeder Botswana Fly In Safari: Flug im Kleinflugzeug über das Okavango Delta

 

 

 

Elefantenbegegnung in Afrika

Auge in Auge: Meine Begegnungen mit Elefanten in Afrika

Mythos Afrika! Nicht auszudenken ohne Elefanten. Fast täglich erfährt man aus den Nachrichten oder durch soziale Netzwerke, wie Facebook, von neuen Elefanten-Massakern. Angerichtet von Wilderern, die auf das Elfenbein und die damit verbundenen Top-Dollars scharf sind.

Tod durch Wilderer: Elefant in Simbabwe

Tod durch Wilderer: Elefant in Simbabwe

Den Nashörnern Afrikas ergeht es nicht anders. Den wie gepanzerte Ur-Viecher anmutenden Rhenocerossen und den grauen sanften Riesen Afrikas blüht eine sehr ungewisse Zukunft. Doch, sie sind noch da. Auf einer Afrika-Reise kann man sie erleben. Auf Safari in Nationalparks wie Südafrikas Kruger Nationalpark, Namibias Etosha Nationalpark, Sambias South Luangwa Nationalpark oder Tansanias Serengeti. Auf meinen Reisen dorthin konnte ich Nashörner und Elefanten auf Pirschfahrten oder einer Walking Safari mit erfahrenem Ranger beobachten.

Erst kürzlich bin ich aus Simbabwe zurück gekommen. Mit unvergesslichen Erinnerungen. Genau, mit unvergesslichen Erinnerungen an Elefanten und Nashörner. Eine Bootsfahrt auf dem Sambesi-Fluss führte durch eine Elefanten-Kulisse sonder gleichen. Die Dickhäuter fraßen sich ungestört durchs Schilfgras auf den Fluss-Inseln – fünf Meter vom Boot entfernt.

Elefant in Afrika - Lower Zambezi, Zimbabwe

Elefant in Afrika – Lower Zambezi, Zimbabwe

Wesentlich nervöser reagierten die Nashörner in Simbabwes Matopos Nationalpark nahe Bulawayo auf unsere Anwesenheit. Sie ließen mir kaum die Möglichkeit, ein vernünftiges Foto von ihnen zu machen. Kein Wunder, denn eine Woche zuvor wurden dort zwei Nashörner umgebracht. Dies, obwohl ihr Horn zuvor als Schutzmaßnahme durch die Nationalparksbehörde gekürzt worden war.

Nervöses Nashorn in Simbabwe

Nervöses Nashorn in Simbabwe

Unser Guide Andy, der uns barfuss und mit einer .44er Magnum am Gürtel vier Stunden lang durch den Busch zu den Nashörnern führte, war mehr als erschüttert. Er kannte die beiden gewilderten Nashörner seit über 15 bzw. 20 Jahren aus seiner Arbeit für den Matopos Nationalpark. Mit ihm diskutieren wir lange nach dem Nashorn-Trekking über Möglichkeiten, das Wildern zu stoppen. Doch, wo beginnen? Bei den Wilderern, die die eigentliche Bluttat anrichten? Oft aus Mangel an anderen Job-Möglichkeiten. Oder, bei den Käufern von Nashorn und Elfenbein? Die meist im Ausland sitzen und nicht selten von afrikanischen Offiziellen geschützt werden, die sich mit einem Schmiergeld auch ihr Gehalt aufbessern.

Andys Ansatz war einleuchtend. „Wir müssen bei den Kindern anfangen“, sagte er. Nur eine vernünftige Bildung könne erklären, dass pulverisiertes Nas-Horn keine Heilkraft besitzt und der sexuellen Potenz nur soviel förderlich sein kann, wie Fingernägel und Haare. Nämlich überhaupt nicht. Das Horn der Rhenocerosse ist nichts anderes als ein Klumpen Fingernägel und Haare.

Dies sind nicht unbedingt Themen, mit denen man sich während eines Urlaubs auseinandersetzen möchte. Doch Afrika zwingt einen dazu. Bei jedem schönen Wildtier-Erlebnis denkt man wenig später an die Schattenseiten und Gefahren der Wildnis-Paradiese Afrikas.

Ranger Andy beim Nashorn Tracking

Ranger Andy beim Nashorn Tracking

Dies ist auf jeden Fall in Andys Sinne. So, wie viele andere Tour-Guides und Ranger will er Afrika-Besuchern die Tiere nicht nur zeigen, sondern auf ihr ungewisses Schicksal aufmerksam machen. Andy sagt zwar: „Falls die Nashörner ausgerottet werden, können Sie Ihren Kindern und Enkelkindern erzählen, dass Sie diese majestätischen Tiere noch in natura gesehen haben.“ Das klingt sehr traurig. Doch, was Andy damit meint, ist: Lassen Sie es nicht soweit kommen!

Mythos Afrika! Nicht auszudenken ohne Nashörner und Elefanten. Ohne Elefanten wäre der Zaun um den Swimming Pool des Lomagundi Zeltplates an Simbabwes Kariba-See noch intakt. Die Dickhäuter traten ihn nieder, um an die süssen Früchte des nahestehenden Mangobaumes zu kommen. In der Nacht stöbern im Camp Flusspferde zwischen den Zelten herum. Die Geräusche der Tiere hielten mich die halbe Nacht wach.

Doch mein bislang schönstes Elefantenerlebnis hatte ich am nächsten Morgen. Am Zeltplatzzaun standen die Elefanten. Ich stellte mich dazu – auf der anderen Seite des Zaunes. Und schaute, und schaute. Ein Elefant blieb, nachdem die anderen wieder in den Busch verschwunden waren. Zehn Minuten standen wir beide da. In drei Metern Entfernung. Ich stand ganz still und der Elefant auch. Er wedelte sich mit seinen Ohren Kühlung um den Kopf. Das Ende seines Rüssels legte er auf dem Boden ab und begann mit einem kleinen Holzstück zu spielen. Zeitweise stand er ganz still und schloss seine Augen. Ein Zeichen für Entspannung, sagten mir Ranger später.

Elefantenbegegnung in Afrika

Elefantenbegegnung in Afrika

 

 

The long distance Kiss…oder: Mit Übergewicht in Afrika

Victoria Falls 2011, Simbabwe, Afrika, Skulpturengarten

Victoria Falls 2011, Simbabwe, Afrika, Skulpturengarten

Frauen und Shopping! Es ist immer wieder dasselbe. Ob im Monster-Shopping-Center auf der grünen Wiese daheim oder auf Reisen in Afrika. Da sieht frau etwas, verknallt sich in das Objekt, hört dann den Preis, verzieht das Gesicht, lässt ab vom Objekt…und vergisst es trotzdem nicht. So geschehen bei meinem letzten Besuch in Victoria Falls in Simbabwe.

Nahe des Bahnhofs befindet sich Mickey’s Sculpture Garden mit phantastischen Beispielen der Shona Skulpturenkunst. Die schwarze Frauenbüste mit einem laaaaaang gestreckten Kussmund hatte es mir angetan. „The long distance kiss“ – so der Name des  Langstreckenkusses aus Stein. Nun ja, der Preis für die Holde war gewissermaßen auch Langstrecke. So musste ich sie verlassen.

Victoria Falls, Simbabwe, Afrika: The long distance kiss

2013: Victoria Falls, Simbabwe, Afrika: The long distance kiss

Victoria Falls 2013 – Sie hat auf mich gewartet! Und ich hab sie nach langer Verhandlung zum Kurzstreckenpreis gekauft. Ich konnte sie doch nicht dort lassen, wo sie zwei Jahre auf mich gewartet hatte.

Frauen und Shopping! Erst jetzt fällt mir auf, dass ich von zwei völlig verschiedenen Skulpturen spreche. Egal, denn, es war die Aussage der Skulpturen, die mich fasziniert hat und mir über zwei Jahre lang nicht aus den Gedanken wich: Eine Frau schickt ihrem Geliebten einen Kuss aus der Entfernung! Wie anders wäre dies in Stein auszudrücken als mit einem laaaang gezogenen Kussmund!

Ich war begeistert, als ich die Skulptur kürzlich wieder sah. Dass sie 44 kg wog, war mir egal. In den entferntesten Winkeln meines Gehirns schwenkte mein Flugbüro-Berater eine rote Fahne, auf der stand: Pro Flug 1 Gepäckstück, maximal 23 kg. Richtig so, denn die Skulptur sollte ja mit nach Hause.

Also ging ich mit Douglas und Bainos vom Skulpturengarten in die zweite Runde der Verhandlung. Thema: Reduzierung des Übergewichts der Holden. Die beiden Bildhauer legten los. Während ich im Helikopter die Viktoriafälle von oben sah, Souvenire kaufte und die Warzenschweine auf dem Rasen des kolonialen Victoria Falls Hotels beobachtete, höhlten die beiden die Holde aus.

Helikopterflug über die Viktoriafälle

Helikopterflug über die Viktoriafälle

Victoria Falls Hotel, Simbabwe

Victoria Falls Hotel, Simbabwe

Diät für eine Skulptur

Diät für eine Skulptur

Am Abend des Tages nahm ich erleichtert eine leichtere Holde mit. Eingepackt in Blasenfolie reiste sie mit mir  ca. 2500 km durch Simbabwe.  Auf einer 16 Tage Camping Tour bereiste ich zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder Simbabwe. Meine Mitreisenden mussten alle mal mit anpacken und das holde Schwergewicht hierhin und dorthin hieven.

Das vernichtende Urteil lieferte jedoch nach Tourende die Waage des Flughafens Johannesburg: 40 kg! Die steinerne Schönheit war definitiv zu schwer für den Rückflug. Trotz Bettelns und der angebotenen Zahlung für Übergepäck verweigerte sich die Fluggesellschaft. 32 kg wären das absolute Maximum gewesen.

Jetzt ziert die Holde vorübergehend das Büro meiner Freundin Stefanie, die Afrika-Reisenden mit ihrer Firma The Fly In Safari Co Botswanas Wildlife-Paradise auf Luxus-Touren erschließt. Während die Figur ihren Stop-Over bei Johannesburg geniesst, kläre ich mit dem deutschen Zoll und diversen Fluggesellschaften die Einreise und Kosten für den Transport aus Afrika.

Und bis die Holde imigrieren kann, schaue ich mir Shona Skulpturen in der Friends forever Zimbabwe Galerie in Berlin an.

 

Blogging at (my) garden’s door – oder: Was mein Kräuterbeet mit Wildtier-Pirsch in Afrika verbindet

Blogging at (my) garden’s door – oder: Was mein Kräuterbeet mit Wildtier-Pirsch in Afrika verbindet

Der derzeitige Sommertag eines SafariScouts ist dreigeteilt: Erst Arbeit, dann Arbeiten und danach mehr Arbeit. Dabei schreibe ich nicht aus Schwaben, sondern dem Bundesland Brandenburg. Auch hier geht’s im Hochsommer zur Sache – wenn wir auch unseren Flughafen nicht hinkriegen. Den BBI – Berlin Brandenburg International, der sich in Schönefeld, Land Brandenburg, befindet, und iiiiiirgendwann mal den TXL, den Inner-City-Flughafen Tegel, in Berlin ablösen soll. Vom Mai 2012 stammt dieses Foto.

SafariScout flog 2012 nach Afrika von Berlin Tegel

SafariScout flog 2012 nach Afrika von Berlin Tegel

Da denke ich als Ex-Journalistin, dass ich mal ein historisches Foto gemacht hätte, aber: Tegel hat noch lange nicht abgedankt! Trotzdem: Wir arbeiten dran, am neuen Flughafen – zumindest scheint jetzt schon mal der Lärmschutz für die Anwohner geklärt und damit zurück zum Thema Arbeit.

SafariScout.com ist eine One Woman Show. Eine Firma, die von einer Person geleitet, vermarktet und be-arbeitet wird. Das bin ich. Und auf mich trifft die Bezeichnung selbständig zu. Selbst und Ständig eben. Im verflixten 7. Jahr (aber, keine Sorge, SafariScout und ich werden uns nicht scheiden lassen, wie in einer modernen Ehe).

Die Arbeit, die täglich anliegt, würde locker für vier Personen reichen: Das Wichtigste ist die Kundenberatung und die Planung von Afrika-Reisen und Safaris. Dazu kommt die Pflege meiner Website www.safariscout.com . Dann das Marketing, das mit der Gestaltung von Flyern und deren Verteilung in der Welt beginnt, im Social Marketing auf Facebook, YoutubeTwitter oder Xing gipfelt und mit dem Besuch von Reisemessen endet. Letztlich gibt es noch das Arbeitsfeld, dass immer leiden muss, genannt: Admin. Die Administration des ganzen Ladens. Heisst Abrechnung, Steuererklärung, Quittungen sortieren.

Zum Glück habe ich „Her Happiness“. Sie ist meine Gewerkschaft, obwohl in einem Ein-Personen-Betrieb gesetzlich keine Gewerkschaftsgruppe vorgeschrieben ist. Her Happiness sorgt dafür, dass ich meine Pausenzeiten einhalte oder manchmal auch überschreite. Ihr Gewerkschaftsbüro ist unter meinem Schreibtisch – montags bis sonntags. Nach für sie gefühlten 20 Stunden erhebt sie sich, knufft mich in die Seite und sagt wortlos: Time for a break, Boss! Her Happiness heisst eigentlich Happy und ist eine 6 Jahre alte Hündin aus einem Tierheim.

Geschäftsleitung von SafariScout.com und Gewerkschaftsleitung im Einvernehmen

Geschäftsleitung von SafariScout.com und Gewerkschaftsleitung im Einvernehmen

Im Sommer besteht meine Pause aus mehr Arbeit. Im Garten.  Während Happy mit dem abgeschnittenen Tot-Holz von den Obstbäumen kämpft, kniee ich über den Beeten und jäte Unkraut. Und just in dieser Position kam mir die Idee zu diesem Blog-Post. Ich habe vor Wochen ein Beet mit sechs Küchenkräutern angelegt. Aber, ausser Petersilie, Dill und Unkraut schien sich darauf nichts gen Sonne zu bemühen.

Das Unkraut nahm ich mir heute vor. Und siehe da, wenn man auf allen Vieren 20 Zentimeter (ohne Lesebrille) vor dem Grün kauert, dann eröffnet sich eine neue völlig Welt! Basilikumsprossen, hauchdünne Schnittlauch-Fäden, delikate Majoran-Triebe und Mini-Bohnenkraut-Pflänzchen. Denn: Man muss nicht auf das Unkraut schauen, sondern hinein, hindurch!

SafariScout Gewerkschaft bei der Pausenaufsicht

SafariScout Gewerkschaft bei der Pausenaufsicht

Genauso ist es in Afrika auf Wildtier-Pirsch! Ein Ranger mit dem schönen Namen Billy Rose hämmerte mir in Südafrika auf meiner ersten Safari in den Kruger Nationalpark folgenden wichtigen Spruch ein: „Don’t look AT the Bush, look INTO it!“, sagte er. Schau nicht AUF den Busch – was ein Synonym für die afrikanische Flora im Großen und Ganzen ist – sondern, schau IN den Busch hinein! Danke, Billy Rose! Eine Hommage an afrikanische Tour-Guides folgt in meinem nächsten Blog-Post.

Und Billy hatte Recht. Sowas von! Wenn Sie also auf Ihrer Afrika-Reise in einem offenen Landrover sitzen und denken, dass Sie nur von Grün umgeben sind, dann fokussieren Sie! Suchen Sie in all dem Blattwerk und Gestrüpp eine Kontur  oder ein Muster, die nicht ins Bild passen! Und voilà – da sind sie, Ihre Zebras, Giraffen, Elefanten! Die Wildtiere der Welt sind Meister der Tarnung. Kein Wunder, denn in der Wildnis zählt alleine das eine Gesetz: Fressen oder gefressen werden.

Giraffe gut getarnt im Masai Mara von Kenia

Giraffe gut getarnt im Masai Mara von Kenia

Sie fragen sich vielleicht, wie sich ein Leopard, wie sich eine Giraffe oder ein Zebra mit solch – für unsere Augen – auffälliger Fell-Struktur auch nur vor irgendetwas verstecken können? Ganz einfach!

Stellen sich sich ein auffällig schwarz-weiss gestreiftes Zebra vor! Stellen Sie sich die harsche afrikanische Sonne in ihrer vollen Intensität vor (UV-Sonnenschutzmilch 30 und mehr)! Eine Sonne, die alle Farben ausbleicht. Der Erdboden nimmt in dieser Hitze und Helligkeit eine weisse Farbe an. Betten Sie dieses Zebra-Bild ein, in ein paar Dorn-Akazien, mit dunklen Stämmen und grünen Blättern, die in der Hitze wie weisse Federn flimmern! Na? Fast wie ein Wimmelbild in einem Online-Spiel. Fast kaum zu erkennen das Zebra, stimmt’s?!

Dichter geht's nicht - Glücksfall bei der Wildtier-Pirsch in Afrika

Dichter geht’s nicht – Glücksfall bei der Wildtier-Pirsch in Afrika

Und genau so ist es: T.I.A. – This is Africa! Der Kontinent ist bekannt für wilde Muster, schrille Farben, eine unbändige Intensität des Lebens! Trotz aller Widrigkeiten und Extreme in Sachen Politik,  Überleben, Wetter.

2004 – eine letzte Anekdote für heute: Personalabteilung bei eBay. Nach 365 Tagen 10 Stunden Schichten bei dem Online-Giganten habe ich meine Kündigung eingereicht.  Die Personalchefin bedauerte mein Ausscheiden aus der Firma. Sie sagte: „Anfangs kamen Sie uns wie ein wahrer Paradiesvogel vor, aber Sie haben unserem Team viel Farbe gegeben. Schade, dass Sie gehen.“

Ich kann dazu nur sagen: Danke, Afrika! Danke für die Farben, Dankie für die Intensität, Niyabonga für die Lebenslektionen, Assante für Alles!

P.S. Danke, Tegel!

P.P.S. Und Berlin liegt doch in Afrika!

Berlin in Südafrika - natürlich in der Nähe von Potsdam

Berlin in Südafrika – natürlich in der Nähe von Potsdam

 

 

Moskitos, Malawi und Malaria

Moskitos, Malawi und Malaria

Ich bin heute aus dem Garten geflüchtet. Ich wollte mich beim Erdbeeren ernten und Knupper-Kirschen naschen erholen.

Die Mücken haben meinen Garten überrannt - zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Die Mücken haben meinen Garten überrannt – zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Es war unmöglich. Nach dem gestrigen Gewitter über Brandenburg und Berlin ist meine Scholle zum Aufnahmelager geworden. Für die Mücken der Welt – so scheint es. Ich fühle mich ganz blutleer. So doll haben die Insekten mich gepiesackt. Alle handelsüblichen Anti-Mücken-Sprays haben nur zeitweise Mücken-Schutz geboten.

Autan Spray gegen Mücken

Peaceful Sleep in Afrika gegen Moskitos

Kein Wunder nach dem feuchten Mai und den Wassermassen aus dem Himmel in der vergangenen Nacht.  Der Juckreiz ist fast unerträglich nach einem Mücken-Angriff. Aber, so sage ich mir immer, wenigstens stechen die hiesigen Mücken nur und verursachen keine Malaria. Wie in Afrika. Meinem ärgsten Feind wünsche ich keine Malaria an den Hals. Oder die Arme und Beine.

Anopheles Moskito in Afrika

Die Symptome einer Malaria gleichen einer starken Erkältung. Mit Kopf- und Gliederschmerzen. Hohem Fieber. Dazu Erbrechen, Appetitlosigkeit, absolute Apathie und Fieberträume, die sich die besten Sci Fi und Horror-Autoren nicht ausdenken könnten. Wenn man die Malaria aber bei den kleinsten Anzeichen erkennt, ist sie nicht ganz so schlimm. Wer in Afrika war und die oben genannten Symptome bekommt, sollte sofort einen Bluttest machen und sich Anti-Malaria-Tabletten verschreiben lassen.

Ich hatte bislang drei Mal Malaria. Zwei Mal in Malawi und ein Mal in Deutschland. In Malawi gibt es den drittgrössten See Afrikas, den Malawi See, in dem ich tauchen gelernt habe. Kaum jemand kennt Malawi. Ich war einmal in einem Reisebüro und wollte einen Flug nach Lilongwe, die Hauptstadt Malawis buchen. Die Reiseberaterin rief die Malawi-Karte auf ihrem Computer auf, runzelte die Stirn und sagte: “Da gibt’s keinen Flughafen – da ist doch nur ein See”.

Nicht zu übersehen: Afrikas Malawi See in Kande Beach

Der Malawi See eben, der vor einigen Jahren zum ersten Unterwasser-Nationalpark Afrikas gekürt wurde. Früher, als Malawi zusammen mit Sambia und Simbabwe zur britischen Kolonie Rhodesien & Nyassaland gehörte, hiess der See “Lake Nyassa”. Das bedeutet in Chichewa, der meist verbreiteten Sprache in Malawi, einfach nur See.

Die meisten Aquarienfreunde hingegen kennen Malawi bzw. den See. Denn darin wimmelt es von Cichliden, lateinisch Cichlidae, den Buntbarschen. Sie gehören mit ca. 1700 Arten zur drittgrössten Fischfamilie. Und paddeln in hiesigen Aquarien sehr dekorativ vor den Glasscheiben hin und her. Wenn man jedoch Malaria hat – in Malawi oder hier – dann sind einem die bunten Barsche wurscht.

Afrikas Buntbarsche im Malawi See

Die beste Prophylaxe gegen Malaria ist: Nicht gestochen zu werden. Vor allem in Afrika. Wer in Länder wie Malawi oder Mosambik reist, sollte sich vorab bei seinem Hausarzt über eine Tabletten-Prophylaxe informieren. Auch im Norden Namibias und in Botswana, speziell im Okavango Delta, dem grössten Inland-Fluss-Delta der Welt, gibt es Malaria. Sowie in Teilen von kwaZulu Natal und dem Kruger Nationalpark von Südafrika.

Aber, nicht immer muss man auf einer Afrika-Reise Malaria-Tabletten schlucken. Das hängt von der Länge der Reise und den besuchten Orten ab. In Südafrika ist das Malaria-Risiko als gering einzuschätzen. Bei einer 4 Tage Wildlife Safari in den Kruger Nationalpark würde ich keine Malaria-Prophylaxe nehmen. Stattdessen würde ich die Mücken daran hindern, auf mir zu landen. Die Mückinnen sozusagen, denn nur die weibliche Anopheles-Mücke überträgt Malaria.

Das geht ganz einfach: In der Dämmerung – morgens und abends – lange Kleidung anziehen und Socken. Kräftig einsprühen mit Moskito-Spray. Bei den Unterkünften dafür sorgen, dass die Mücken draußen bleiben. Also, Zelte geschlossen halten, Fenster und Türen von Hotels oder Bungalows ebenso. Moskito-Netze benutzen. Bei längeren Reisen in Malaria-Gebiete ist eine Tabletten-Prophylaxe zu empfehlen. Besser, jeden Tag eine Pille zu schlucken, als sich den Urlaub zu verderben. Oder die Zeit danach. Denn die Inkubationszeit dauert ca. 12 bis 21 Tage.

Zelten am Malawi See in Afrika

Stech-Mücken lieben tropische Hitze und stehende Gewässer. “Mala aria” kommt auch wieder aus dem Lateinischen und bedeutet “schlechte Luft”, zum Beispiel die, die aus den Sümpfen steigt. Deshalb war Malaria früher auch als Sumpffieber bekannt. Ja, auch in Deutschland. Zumindest bis Anfang des letzten Jahrhunderts und vor allem im Rhein-Tal. Friedrich Schiller soll sich mit 23 Jahren in Mannheim Malaria zugezogen und sich nie wieder davon erholt haben. In den vergangenen hundert Jahren wurden bei uns Flüsse begradigt und Überschwemmungsgebiete für die Landwirtschaft genutzt. Das raubte den Moskitos ihre Brutplätze.

Ich will mal sehen, ob ich das auch in meinem Garten hinkriege. Keine Pfützenbildung auf der Terrasse, wäre eine Maßnahme. Dazu, die Obstbäume beschneiden, damit der Wind durch die regennasse Feuchte wehen und alles etwas trocknen kann.

Obwohl ich mich früher in meinem Malaria-Fieberträumen fragte, warum Malawi nicht Malari heisst, würde ich trotzdem jederzeit wieder hinfahren. Denn Malawi selbst bezeichnet sich als “the warm heart of Africa”, das warme Herz Afrikas. Und das stimmt auch.  Die Menschen sind warmherzig und freundlich. Der Malawi See ist ihre Lebensader und wird auch als “Lake of Stars”, See der Sterne, bezeichnet. Deshalb, weil er in einer sternenklaren Nacht von ihren Reflexionen nur so funkelt.

Lust auf Malawi? Malawi Reisen gibt es bei SafariScout.com.

Wäsche, Kinder und Töpfe werden im Malawi See gewaschen

Bawo, das Nationalspiel von Malawi

Hält sich in Malawi überall im Hintergrund: Der Malawi See

Fortbewegungsmittel in Malawi: Einbaum-Kanu

Der Malawi See ernährt die Bevölkerung durch Fischfang und Bewässerung von Feldern

Die Sonne geht unter über Afrikas Malawi See

Out of Africa – Jenseits von Afrika

Out of Africa – Jenseits von Afrika

Jetzt ist mein Zuhause jenseits von Afrika. In Potsdam, am Rand von Berlin. Seit zwei Jahren kann ich behaupten, wirklich wieder hier angekommen zu sein.  In den sechs Jahren davor hab ich viel gehadert. Mit mir selbst, der Mentalität meiner Mitbürger, der Urbanität, der Reglementierung. Ich habe anfangs den Euro in südafrikanische Rand umgerechnet, um eine Wertvorstellung von dem “neuen” Geld zu bekommen und  vom Englischen ins Deutsche zurück übersetzt. Manchmal habe ich gar nicht gemerkt, dass ich beim Bäcker “4 rolls” und nicht “4 Schrippen” bestellt habe.

Nach einem Jahr Festanstellung bei eBay habe ich gekündigt und mir Gedanken gemacht, wie ich die Sehnsucht nach Afrika und all das Wissen über Länder und Leute besser nutzen könnte, als in Erinnerungen zu schwelgen. Meine Afrika Reisevermittlung SafariScout.com sollte eigentlich SafariLounge heissen. Aber, diese Domain war schon vergeben. Zum Glück, denn eigentlich bin ich ein Afrika Scout, der täglich auf der Suche nach der passenden Safari für seine Kunden ist.

Die erste Buchung zu bekommen, war ein beglückender und zugleich tragisch-komischer Moment. Aufgescheucht wie 1000 Impala-Antilopen bin ich mit dem Brief zu einem Freund gerannt, um den historischen Moment gebührend zu feiern. Die Journalistin in mir ahnte den dokumentarischen Wert des Augenblicks – mein Freund musste die Entgegennahme des ersten SafariScout Buchungsformulars in einem Foto festhalten. Ich setzte den Brieföffner am Umschlag an. Doch, es machte nicht “ratsch” und auf war der Brief. Nein! Es machte “knack”. Und kaputt war der Brieföffner!

Kontaktformular von Safariscout.com

Mittlerweile kann man papierlos und online bei SafariScout über ein Kontaktformular mit einer sympathischen Giraffe drauf seine Afrika Reise buchen. Die Welt ist virtueller geworden. In meinen Büroschränken ist nun mehr Platz für Kataloge von den über 150 Reiseangeboten von SafariScout. Und in meinen Bücherregalen mehr Platz für Bücher über Afrika.

Zum Beispiel für ein wunderschönes Exemplar von “Abenteuer Safari” von Paul Beck.

SafariScout.com - Abenteuer + Reisen in Afrika

Bild

Es ist in Tagebuch-Form geschrieben. Rebecca Mayhew ist 1924 zu einer Reise durch Kenia und Tansania aufgebrochen. Sie beschreibt das Großwild Afrikas und für Nicht-Leser sind acht Tiermodelle zum Zusammenbauen beigefügt sowie eine Panoramakulisse Afrikas mit Löwen-Felsen, Grasbüscheln und Dorn-Akazien, in der das Papp-Wild postiert werden kann.

Mein kleine Groß-Cousine bekommt das Buch zu ihrem 8. Geburtstag. Ihre Eltern haben zwar gerade eine Ferien-Wohnung in Griechenland gekauft, aber, ein SafariScout gibt nie auf. Wer weiß, vielleicht lässt die Kleine zu ihrem 18. Geburtstag Cheerleading und Ballet sausen und reist mit mir nach Afrika.

Bob Marley in Afrika – Die Dritte

Bob Marley in Afrika – Die Dritte

Ich bin begeistert über die vielen Zuschriften zu den ersten beiden Posts in diesem Blog. Diese sind noch auf dem alten Blog zu lesen unter www.safariscout.wordpress.com. Vielen Dank an Familie, Freunde, Ex-Freunde, Facebook-Mitglieder und Stubenhocker. Wenn ich Euch jetzt alle noch irgendwann nach Afrika beamen kann, wäre meine Mission erfüllt :-)

Danke auch für die Hinweise der Social Media Experten, allen voran Andreas Klisch. Er hat mir gezeigt, dass ich einem großen Irrtum aufgesessen bin: Bloggen hat viel weniger mit dem Schreiben zu tun, als ich dachte. Die letzten zwei Stunden habe ich damit verbracht, diese Seite offiziell und nach deutschem Recht internet-tauglich zu gestalten – mit Impressum, Creativ Commons Licence, Facebook-Like-Button etc etc. Und jetzt rede ich schon fast wie Andreas :-)

Well, also, back to Deutsch:

Ich wollte noch erzählen, dass ich “Bob Marley” sogar in Afrika getroffen habe. Im Jahr 2000. Es gibt sogar ein Foto davon.

SafariScout.com - Urlaub + Reisen in Afrika

“Bob Marley” ist das Kamel, dass mir gerade meine Wasserflasche leer trinkt. Ich hab’s ihm gegönnt. Denn Bob hat mich, meine 20kg schwere Tauch-Ausrüstung sowie 2 Luft-Tanks drei Stunden lang durch die Steinwüste am Roten Meer in der Nähe von Dahab gegondelt. Zum Vergnügen? Nein! Bob und ich machten unseren Job. Als Divemaster (Tauchführerin) hab ich dort für ein Hotel mit Tauch-Urlaubern Unterwasser-Safaris unternommen.  Schwerelos sind wir bei Badewannen-Wassertemperatur über die Korallen geschwebt, haben Nemo, dem Clownfisch, zugewinkt und die gut getarnten Stein-Fische gesucht.

Hier in Deutschland verrottet meine Tauch-Ausrüstung so langsam im Keller. Vor ein paar Jahren hab ich das Tauchen hier versucht. In einem sächsischen Steinbruch bei 5 Grad. Fazit: Super-Sicht, aber nichts zu sehen. Und man fühlt sich danach wie schockgefrostet. Versuch Nr. 2 fand im Motzener See statt. Sichtungen: Ein großer Hecht und ein verrostetes Fahrrad.

Ganz begeistert kamen kürzlich zwei meiner Kunden von einer Hochzeits Tauch Safari in Südafrika und Mosambik zurück. Sie tauchten mit Walhaien, Manta Rochen, Tigerhaien und beobachteten die Weißen Haie vor Kapstadt von einem schützenden Käfig aus. Habt Ihr Lust auf ein paar Unterwasser Impressionen aus Afrika. Dann hier die Fotogalerie auf www.safariscout.com ansehen.

Was Fussball und Afrika Reisen verbindet

Das ist der Satz…Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Fussball Fans wissen das. Wer einmal Afrika Fan geworden ist, handelt ähnlich. Nach der Reise ist immer vor der nächsten Afrika Reise. Meine letzte Afrika Tour ging nach Uganda. Vor knapp einem Jahr. Meine nächste Reise soll nach Simbabwe gehen. Im Oktober. Denn mit Simbabwe fing alles an. 1994. Und bevor 20 Jahre vergangen sind, will ich das Land endlich wiedersehen und meine Freunde von damals.

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Das sind “Gudrun”, oder auf Englisch “Good Run”, und ich. Im Matopos Nationalpark von Simbabwe. Zwei Berliner Pflanzen in Afrika. Der VW-Bus mit Westfalia Camping Ausstattung war ein perfekter Reise Gefährte für Afrika, komplett mit Berliner Nummernschild. “Gudrun” nahm einen anderen Weg nach Afrika als ich. Von Hamburg schipperte sie per Container auf einem Frachtschiff nach Mombasa in Kenia. Ich flog. Dort angekommen, dauerte es gut 10 Tage, bis “Gudrun” ihre Papiere zusammen hatte und vom Hafengelände durfte.

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Das ist “Marley”. Benannt natürlich nach Bob Marley, dem Reggae Erfinder. Beide waren in Afrika. Bob Marley 1980. Als Rhodesien 1980 von der britischen Kolonie zum Staat Simbabwe wurde, trat Bob Marley zur Unabhängigkeitsfeier im Rufaro Stadion von Harare, Simbabwes Hauptstadt (davor Salisbury), auf. Zu sehen auf diesem Video.

“Marley” hingegen ist ein für Afrika Reisen speziell umgebauter Mitsubishi Truck. Ein rollendes Zuhause für 18 Reisende, einen Koch und einen Fahrer. “Marley” fuhr mich durch Kenia, Tansania, Malawi und Sambia.  Auf einer 21 Tage Afrika Reise.

Ob “Marley” mich auch nach Simbabwe bringen wird, weiss ich nicht. Vielleicht ist es auch “Nina” (Nina Simone), “Lennon” (John Lennon) oder “Kurt” (Kurt Cobain). Denn die Afrika Reise Trucks, die viele Reisen auf www.safariscout.com durchführen, sind nach Musikern benannt. Musikern, die  jetzt das Treiben auf der Erde vom Himmel über Afrika oder anderswo verfolgen.