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Kapstadt-Krise: Tipps für Touristen zum Wasser sparen von SafariScout.com

Da denkt man, man reist nach Kapstadt – an den FAST südlichsten Punkt Afrikas, wo sich Atlantik und Indischer Ozean treffen – und dann das: Wasser-Knappheit!

Der Atlantik vor Kapstadt

Der Atlantik vor Kapstadt

Es ist unglaublich, aber wahr.

Wassermangel würde man in der Sahara, der Namib-Wüste, der ältesten Wüste der Welt in Namibia, oder vielleicht in Kriegsgebieten vermuten. Aber doch nicht in Cape Town?! Einer landschaftlich wunderschön gelegenen, kosmopolitischen Stadt, in der fast alle leben wollen,  und die eine Infrastruktur und Lebensqualität bietet, von der wir in manchen Orten Deutschlands nur träumen können.

Die Realität ist fies, ungerecht, aber wahr.

Ein Grund: Klimawandel!

Bei uns in Europa gibt es keine eiskalten Winter mehr. Der Frühling existiert nicht mehr – oder nur kurz. Die Bäume schlagen aus und verlieren dann alle Blüten und Hoffnung auf Früchte, weil es nochmal Frost gibt, zu einer Zeit, den die Pflanzen überhaupt nicht auf dem Plan haben. Und dann kommt vier Monate lang Extrem-Sommer mit über 30 Grad, der uns lahm legt, das Bodenwasser auch, und uns alle hecheln lässt.

Sticker in einem Cape Town Hotel im November 2017

Nun, in Südafrika ist es umgekehrt: Im Frühling – unserem Herbst – lässt der Regen auf sich warten – stattdessen gibt es Schnee, wo es früher nie Schnee gab – und dann in anderen Landesteilen keinen Regen, wo sich doch die Dämme mit wertvollem Wasser für den südafrikanischen Sommer anfüllen müssten. Das Klima steht total auf dem Kopf!

In Kapstadt gibt es mittlerweile im südafrikanischen Sommer so wenig Wasser für alle, dass die Stadt extreme Spar-Maßnahmen aufgerufen hat, die auch Touristen betreffen. Immer mehr Menschen ziehen nach Kapstadt und durch die Beliebtheit der „Destination Cape Town“ auf dem Tourismus-Markt der Welt, wird mittlerweile täglich so viel Wasser benötigt, dass die vorhandenen Wasser-Ressourcen fast am Ende sind.

Vom DAY ZERO

http://dayzero.capetown/

– dem Tag, an dem die Wasserreserven erschöpft sind – wird niemand in Kapstadt verschont bleiben.

Natürlich ist Kapstadt am Ball und versucht alle möglichen neuen Wasser-Bestände verfügbar zu machen. Die Nutzung von Meerwasser per Entsalzung – das ja der Atlantik an der Türschwelle zur Verfugung stellt – ist im Gange und die Suche nach noch nicht genutzten unterirdischen Frischwasser-Quellen läuft.

Leider zu langsam für das rasante Wachstum der Stadt und den stetig steigenden Tourismus-Pegel.

Deshalb sind Kapstädter wie Touristen aufgerufen, Wasser zu sparen! Bis zu einem Ausmaß, wie wir Europäer ihn uns zum Glück in den vergangenen Jahrzehnten nie vorstellen mussten. Zu einem Ausmaß, der für die Bewohner Kapstadt aber zur lebensbedrohlichen Krise werden könnte.

Wasser sparen in Kapstadt auf Südafrika Safari

Wasser sparen in Kapstadt auf Südafrika Safari – in meiner Dusche steht ein Eimer, der das kalte Wasser auffangen soll, bis die Leitung warmes Duschwasser hergibt

Wenn wir in Deutschland Wasser sparen, dann denken wir zuerst an unsere Wasserrechnung. Wir lassen das Wasser nicht laufen, während wir die Zähne putzen und baden vielleicht nicht jeden Tag, weil es uns in erster Linie einen monitären Vorteil bei der Betriebskostenabrechnung für Wohnung oder Haus verschafft. Und erst in zweiter Linie ein gutes Gewissen – der lieben Umwelt wegen.

Alle Gartenbesitzer sind in extremen deutschen Sommern schon mehr betroffen: Da funktioniert vielleicht schon die kostenlose Grundwasser-Pumpe im Kleingarten nicht mehr und befördert nur noch heiße Luft an die Oberfläche, weil der Grundwasser-Spiegel abgesenkt ist, und wir bemühen uns daher, mehr Regenwasser in Tonnen aufzufangen, um Erdbeeren, Kirschbäume und Rhabarber per Hand und Gießkanne notdürftig zu versorgen. Und dann ärgern wir uns, dass wir im Extremfall nun das liebe Obst und Gemüse kostenpflichtig per Wasserhahn aus der städtischen Trinkwasserleitung tränken müssen.

In Kapstadt hingegen, sind die Eltern meiner Bekannten dabei, ihren Rasen-Mini-Garten von ein paar Quadratmetern mit Steinplatten zu versiegeln und alle Gartenpflanzen in Töpfe umzubetten – um Wasser zu sparen. Dies ist die letzte Maßnahme, nachdem sie im Haus schon alle möglichen anderen Wasser-Spar-Maßnahmen angewendet haben: Im Badezimmer steht z.B. eine Reihe von Eimern mit Brauchwasser, die in der Küche nach dem Abwaschen sonst in den Ausguss gekippt würden. Sie wird nun zum Spülen des WCs benutzt.

In den Medien werden Wasser-Verschwender in Cape Town derzeit veröffentlicht und mit Geld-Strafen belegt.

So ernst ist die Situation.

Wenn Sie nun nach Kapstadt reisen, behalten Sie diese Fakten bitte im Hinterkopf und machen Sie mit –  beim Wasser-Sparen für Cape Town!

WATER IS LIFE – überall auf der Welt!

Von Ihnen werden keine Heldentaten verlangt, nur folgendes:

*Duschen in Hotelzimmern bitte auf max. 2 Minuten reduzieren.

*Keine Wannenbäder nehmen – in den meisten Hotels sind die Wannenstöpsel sowieso einkassiert 🙂

*Wasserhähne beim Zähne putzen etc. nicht unnötig laufen lassen

*Klo-Spülungen auf ein Minimum reduzieren…ja, genau…nur, wenn es unbedingt nötig ist 🙂

Kapstadt Safari: Der nicht existente Spiegel in der Bar sagt: Du siehst verdammt nochmal toll aus! Warum also nicht Wasser sparen!

Das ist schon alles!!!

Ab Kapstadt starten zwei unserer beliebtesten Safaris:

*20 Tage Südafrika Tour von Johannesburg nach Kapstadt oder umgekehrt – als Camping- oder Lodge-Safari, teilweise mit deutschsprachigem Übersetzer

http://www.safariscout.com/afrika-safaris/afrika-safaris-suedafrika/157-camping-bungalow-abenteuer-reise-familie-kapstadt-johannesburg-lesotho-swasiland

*20 Tage Kapstadt bis an die Viktoriafälle oder umgekehrt – als Camping- oder Lodge-Safari, teilweise mit deutschsprachigem Übersetzer

http://www.safariscout.com/afrika-safaris/afrika-mix-safaris/40-afrika-safari-suedafrika-namibiabotswana-camping

Zur Info – Es besteht kein Mangel an Trinkwasser. Jeder Supermarkt, Shop und Tankstelle verfügen über Mineralwasser in versiegelten Plasteflaschen.

Ihr Urlaub mit den geplanten Besuchen von Sehenswürdigkeiten etc. ist in keiner Weise beeinträchtigt.

Alles, worum es in diesem Beitrag geht ist: Toleranz, Offenheit für die Lebensbedingungen der Stadt, die Sie besuchen, und ein klein wenig persönliches Verständnis und Einschränkung in Ihren sonst normalen Bedürfnissen – für die Menschen, die in Kapstadt leben, auch, nachdem Sie wieder Zuhause sind.

Vielen Dank für das Verständnis und einen schönen Kapstadt-Aufenthalt!

SafariScout.com freut sich über Ihre Anfragen und Fragen zu Kapstadt unter: info@safariscout.com