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Reise Tipps für Afrika Einsteiger von SafariScout.com

Afrika ist meine zweite Heimat – so sehr, dass ich manchmal denke, dass ich bei der Geburt vertauscht wurde 🙂 Meine Eltern sehen mir zum Glück diesen Zweifel nach – sie haben selbst mit mir Afrika bereist und können verstehen, warum ich diesen Kontinent liebe. Danke dafür!

Dieses Foto hat meine Mama gemacht – 2001 auf unserer Reise durch Südafrika

Welche Sprache sprechen denn die Menschen in Afrika? Welches ist das Hauptgericht in Afrika? Wie sind die Temperaturen in Afrika? Und wie kann ich Sambia, Südafrika, Uganda und Mosambik in 10 Tagen bereisen?

Diese Fragen bekomme ich als Reiseberaterin im 20. Businessjahr von SafariScout.com oft gestellt.  In den Zeiten des Internets, wo Infos zur Welt und dem Universum jederzeit von überall abrufbar sind, wundern mich diese Fragen manchmal. Dann jedoch denke ich mir: Es kursieren allerhand Infos im Internet und nicht immer kann man sicher sein, ob die Infos zutreffen oder nicht. Und ich erinnere mich daran, welche Fragen ich selbst hatte, bevor ich das erste Mal 1993 nach Afrika gereist bin. Oder, welche Infos ich benötige und abchecke, um in den Harz, nach Venedig oder nach Magdeburg zu reisen.

Deshalb hier der Versuch, Afrika-Interessenten die ersten Tipps für eine Reisewahl zu geben:

  1. Afrika ist ein total grosser Kontinent – es gibt das nördliche Afrika am Mittelmeer und dahinter die Sahara. Es gibt Westafrika, Ostafrika um den Äquator herum und das südliche Afrika unterhalb des Äquators. Also Europa in seiner Vielfalt hoch Zehn!
  2. Afrika spricht unzählige Sprachen – und hat unzählige Gerichte – je nachdem, wo man reist.
  3. Afrika ist riesengross und benötigt Zeit.
  4. Wer noch nie in Afrika war, dem sei das südliche Afrika für eine Einsteiger-Safari empfohlen, Länder wie Südafrika, Namibia, Botswana, Mosambik und Simbabwe.
  5. Wer dann immer noch Afrika will, kann sich gen Äquator nach Ostafrika begeben, zu Ländern wie Sambia, Malawi, Tansania und Uganda.
  6. Nordafrika mit Ländern wie Ägypten, Tunesien, Marokko  sind durch ihre Nähe zum Mittelmeer und Europa längst als Reiseziele bekannt und etabliert – mir geht es hier um Tipps für Reisende, die Afrika auf der südlichen Halbkugel oder um den Äquator herum erstmals kennenlernen möchten.

Das südliche und östliche Afrika sind meine Spezial-Disziplin. Gefühlte tausend Mal bereist in den vergangenen 25 Jahren – auf geführten Safaris, individuell in einem alten VW-Bus, zu Fuss, in Bussen und Zügen, per Kleinflugzeug, Pferd, per Anhalter, in Kanus und Fähren, schwimmend, tauchend, wandernd, in Luxus-Unterkünften und auch wild campend.

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Wie soll man also bei dieser Vielfalt an Möglichkeiten seine persönliche Route und Reiseart finden, wenn man zum ersten Mal nach Afrika will?

*Für Afrika-Einsteiger gilt Südafrika als die beste Option. Im Land am Kap findet man die „Welt in einem Land“ – zwei Ozeane, kosmopolitische Städte mit Geschichte und Kultur, die für ein Leben reichen, alpine Mittelgebirge, Wildlife in zig hervorragend geführten Nationalparks, die sich auf Arten- und Naturschutz verstehen und ihr bestes geben, um den Wilderern der Welt das Handwerk zu legen; dazu ein für Europäer angenehmes Klima (Winter und Sommer sind nur jahreszeitlich vertauscht), eine super Infrastruktur mit Straßen, Unterkünften, Tourismus-Management von Hotels in jeder Preislage bis zu Restaurants in jeder Preislage und zudem einem Gesundheitssystem,  das bereits 1967 mit der weltweit ersten Herztransplantation die Welt erfreute und heute genauso kompetent ist.

*Südafrika ist auf alle möglichen Arten einfach zu bereisen: Es gibt geführte Touren mit Camping- oder Lodge-Übernachtungen, in englisch oder deutsch, als Selbstfahrer-Touren oder für Wildlife- und Natur-Enthusiasten als Spezial Safaris mit allen möglichen Outdoor-Aktivitäten, die man sich nur vorstellen kann.

*Vorteil Südafrika – ab Europa sind Sie binnen 10 oder 12 Flugstunden von Deutschland vor Ort in Johannesburg oder Kapstadt gelandet. Dies ohne große Zeitverschiebung und Jetlag! Je nach Sommer- oder Winterzeit in Deutschland beträgt die Zeitverschiebung max. 1 bis 2 Stunden.

*Weiterer Vorteil für Südafrika – das Visum für Deutsche ist kostenfrei und wird bei Einreise in den Pass gestempelt. Das Land ist weitgehend malariafrei – bis auf Teile des Krüger Parks und kwa Zulu Natals – jedoch mit sehr geringem Risiko. Pflichtimpfungen sind nicht vonnöten.

*Absoluter Vorteil von Südafrika – ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Südafrika ist kein Billig-Reiseland, dafür bekommen Sie Restaurant-Mahlzeiten, Getränke und Unterkünfte zu einem vergleichsweise etwas niedrigerem Preis als in Deutschland – dafür jedoch mit sehr viel mehr Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Lebensfreunde, Schnelligkeit und Interesse dargeboten.

*Familien mit Kindern – die Südafrikaner werden Sie lieben – beziehungsweise Ihre Kinder 🙂 Kinder sind unsere Zukunft, und dies haben die Südafrikaner total verinnerlicht. Sie werden alles möglich machen, um Ihnen einen angenehmenen Aufenthalt zu bieten. Und wie schön ist es, gerade Kindern Elefanen, Giraffen und Zebras im Busch zu zeigen! Viele Hotels und Safari Firmen bieten ermässigte Preis für Kids unter 12 Jahren an. Bei manchen Wildlife Safaris müssten wir vorher prüfen, welche Aktivitäten die Kinder mitmachen können – dies aus Sicherheitsgründen. Pirschfahrten gehen fast immer – Pirschwanderungen haben meist ein Minimumalter von 12 oder 14 Jahren.

Wenn Südafrika also nun als Land Ihr Interesse geweckt hat – hier ein paar Tipps für die Reiseplanung:

*mindestens 3 Wochen im Land wären optimal für die vergleichsweise lange Anreise. Die meisten geführten Reisen bieten Südafrika als 20 Tage Tour von Johannesburg bis Kapstadt an. Als Camping- oder Lodge-Reisen. Fast alle Tourangebote beinhalten dieselben wichtigsten Highlights des Landes:

Johannesburg

Krüger Nationalpark

Swasiland

Hluhluwe Umfolozi Nationalpark

Durban

Drakensberg

Lesotho

Karoo

Port Elizabeth und Addo Elefantenpark

Garden Route mit Stopps im Tsitsikamma Nationalpark, Knysna, Plettenberg Bay oder Mosselbay

Weinregion vor Kapstadt

Kapstadt

*mindestens 2 Wochen reichen, um zwei der wichtigsten Regionen kennenzulernen – die erste Woche ab/bis Johannesburg auf einer Kruger Park Safari, um Afrikas Wildtiere zu sehen, die zweite Woche um Kapstadt, um die Weinregion, das Kap der Guten Hoffnung, den Tafelberg und das vibrierende Kapstadt zu erleben. Inlandsflug notwendig.

*bei einer Woche müssten Sie sich wirklich entscheiden: zwischen dem afrikanischen Busch auf einer Wildlife Safari im Kruger Park ab/bis Johannesburg oder dem schönen Leben am Kap in Kapstadt mit Tafelberg, Kap der Guten Hoffnung, einem Besuch der Pinguine in Simonstown, der Waterfront und Robben Island.

Und dies sind nur die wichtigsten Highlights, die Südafrika zu bieten hat. Südafrika-Fans, die schon oft da waren, wandern auch gerne in den Drakensbergen mit Gipfeln auf dem 3500er m Niveau, Taucher lieben die Tauchgebiete mit Haien um Sodwana Bay und Aliwal Shoal am Indischen Ozean, statt der Garden Route bevorzugen auch viele Reisende das Inland mit der Halbwüste Karoo, ihrer ariden Schönheit, den Straußen und den Cango Höhlen, und wer alles schon gesehen hat, reist auch gerne ab Kapstadt westwärts an der Atlantikküste in zu einsamen Orten wie Paternoster und besucht die einzigartige Kap-Tölpel-Kolonie in Lamberts Bay (ähm, das sind Vögel, keine Idioten ;-))

A world in one Country – das ist Südafrika! Und, was viel wichtiger ist: Südafrika bezeichnet sich selbst als „Rainbow Nation“ – ein Land, in dem alle Farben des Regenbogens willkommen sind, so wie es Nelson Mandela immer propagiert hat.

SafariScout.com versteht sich als Tourismus-Botschafter für Südafrika – aus Überzeugung und stets mit Liebe zum Land.

Auf www.safariscout.com bieten wir Südafrika-Reisen in vielen Facetten an und beantworten gerne alle Ihre Fragen zum Land und möglichen Reise-Optionen. Mailen Sie mir unter info@safariscout.com

Ausserdem können wir uns gerne zum persönlichen Gespräch bei der International Tourismus Börse Berlin ITB treffen – kontaktieren Sie mich am 10. und 11. März in der Afrika-Halle 20 am Stand 111.

 

 

 

Moskitos, Malawi und Malaria

Moskitos, Malawi und Malaria

Ich bin heute aus dem Garten geflüchtet. Ich wollte mich beim Erdbeeren ernten und Knupper-Kirschen naschen erholen.

Die Mücken haben meinen Garten überrannt - zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Die Mücken haben meinen Garten überrannt – zum Glück verursachen sie nicht Malaria

Es war unmöglich. Nach dem gestrigen Gewitter über Brandenburg und Berlin ist meine Scholle zum Aufnahmelager geworden. Für die Mücken der Welt – so scheint es. Ich fühle mich ganz blutleer. So doll haben die Insekten mich gepiesackt. Alle handelsüblichen Anti-Mücken-Sprays haben nur zeitweise Mücken-Schutz geboten.

Autan Spray gegen Mücken

Peaceful Sleep in Afrika gegen Moskitos

Kein Wunder nach dem feuchten Mai und den Wassermassen aus dem Himmel in der vergangenen Nacht.  Der Juckreiz ist fast unerträglich nach einem Mücken-Angriff. Aber, so sage ich mir immer, wenigstens stechen die hiesigen Mücken nur und verursachen keine Malaria. Wie in Afrika. Meinem ärgsten Feind wünsche ich keine Malaria an den Hals. Oder die Arme und Beine.

Anopheles Moskito in Afrika

Die Symptome einer Malaria gleichen einer starken Erkältung. Mit Kopf- und Gliederschmerzen. Hohem Fieber. Dazu Erbrechen, Appetitlosigkeit, absolute Apathie und Fieberträume, die sich die besten Sci Fi und Horror-Autoren nicht ausdenken könnten. Wenn man die Malaria aber bei den kleinsten Anzeichen erkennt, ist sie nicht ganz so schlimm. Wer in Afrika war und die oben genannten Symptome bekommt, sollte sofort einen Bluttest machen und sich Anti-Malaria-Tabletten verschreiben lassen.

Ich hatte bislang drei Mal Malaria. Zwei Mal in Malawi und ein Mal in Deutschland. In Malawi gibt es den drittgrössten See Afrikas, den Malawi See, in dem ich tauchen gelernt habe. Kaum jemand kennt Malawi. Ich war einmal in einem Reisebüro und wollte einen Flug nach Lilongwe, die Hauptstadt Malawis buchen. Die Reiseberaterin rief die Malawi-Karte auf ihrem Computer auf, runzelte die Stirn und sagte: “Da gibt’s keinen Flughafen – da ist doch nur ein See”.

Nicht zu übersehen: Afrikas Malawi See in Kande Beach

Der Malawi See eben, der vor einigen Jahren zum ersten Unterwasser-Nationalpark Afrikas gekürt wurde. Früher, als Malawi zusammen mit Sambia und Simbabwe zur britischen Kolonie Rhodesien & Nyassaland gehörte, hiess der See “Lake Nyassa”. Das bedeutet in Chichewa, der meist verbreiteten Sprache in Malawi, einfach nur See.

Die meisten Aquarienfreunde hingegen kennen Malawi bzw. den See. Denn darin wimmelt es von Cichliden, lateinisch Cichlidae, den Buntbarschen. Sie gehören mit ca. 1700 Arten zur drittgrössten Fischfamilie. Und paddeln in hiesigen Aquarien sehr dekorativ vor den Glasscheiben hin und her. Wenn man jedoch Malaria hat – in Malawi oder hier – dann sind einem die bunten Barsche wurscht.

Afrikas Buntbarsche im Malawi See

Die beste Prophylaxe gegen Malaria ist: Nicht gestochen zu werden. Vor allem in Afrika. Wer in Länder wie Malawi oder Mosambik reist, sollte sich vorab bei seinem Hausarzt über eine Tabletten-Prophylaxe informieren. Auch im Norden Namibias und in Botswana, speziell im Okavango Delta, dem grössten Inland-Fluss-Delta der Welt, gibt es Malaria. Sowie in Teilen von kwaZulu Natal und dem Kruger Nationalpark von Südafrika.

Aber, nicht immer muss man auf einer Afrika-Reise Malaria-Tabletten schlucken. Das hängt von der Länge der Reise und den besuchten Orten ab. In Südafrika ist das Malaria-Risiko als gering einzuschätzen. Bei einer 4 Tage Wildlife Safari in den Kruger Nationalpark würde ich keine Malaria-Prophylaxe nehmen. Stattdessen würde ich die Mücken daran hindern, auf mir zu landen. Die Mückinnen sozusagen, denn nur die weibliche Anopheles-Mücke überträgt Malaria.

Das geht ganz einfach: In der Dämmerung – morgens und abends – lange Kleidung anziehen und Socken. Kräftig einsprühen mit Moskito-Spray. Bei den Unterkünften dafür sorgen, dass die Mücken draußen bleiben. Also, Zelte geschlossen halten, Fenster und Türen von Hotels oder Bungalows ebenso. Moskito-Netze benutzen. Bei längeren Reisen in Malaria-Gebiete ist eine Tabletten-Prophylaxe zu empfehlen. Besser, jeden Tag eine Pille zu schlucken, als sich den Urlaub zu verderben. Oder die Zeit danach. Denn die Inkubationszeit dauert ca. 12 bis 21 Tage.

Zelten am Malawi See in Afrika

Stech-Mücken lieben tropische Hitze und stehende Gewässer. “Mala aria” kommt auch wieder aus dem Lateinischen und bedeutet “schlechte Luft”, zum Beispiel die, die aus den Sümpfen steigt. Deshalb war Malaria früher auch als Sumpffieber bekannt. Ja, auch in Deutschland. Zumindest bis Anfang des letzten Jahrhunderts und vor allem im Rhein-Tal. Friedrich Schiller soll sich mit 23 Jahren in Mannheim Malaria zugezogen und sich nie wieder davon erholt haben. In den vergangenen hundert Jahren wurden bei uns Flüsse begradigt und Überschwemmungsgebiete für die Landwirtschaft genutzt. Das raubte den Moskitos ihre Brutplätze.

Ich will mal sehen, ob ich das auch in meinem Garten hinkriege. Keine Pfützenbildung auf der Terrasse, wäre eine Maßnahme. Dazu, die Obstbäume beschneiden, damit der Wind durch die regennasse Feuchte wehen und alles etwas trocknen kann.

Obwohl ich mich früher in meinem Malaria-Fieberträumen fragte, warum Malawi nicht Malari heisst, würde ich trotzdem jederzeit wieder hinfahren. Denn Malawi selbst bezeichnet sich als “the warm heart of Africa”, das warme Herz Afrikas. Und das stimmt auch.  Die Menschen sind warmherzig und freundlich. Der Malawi See ist ihre Lebensader und wird auch als “Lake of Stars”, See der Sterne, bezeichnet. Deshalb, weil er in einer sternenklaren Nacht von ihren Reflexionen nur so funkelt.

Lust auf Malawi? Malawi Reisen gibt es bei SafariScout.com.

Wäsche, Kinder und Töpfe werden im Malawi See gewaschen

Bawo, das Nationalspiel von Malawi

Hält sich in Malawi überall im Hintergrund: Der Malawi See

Fortbewegungsmittel in Malawi: Einbaum-Kanu

Der Malawi See ernährt die Bevölkerung durch Fischfang und Bewässerung von Feldern

Die Sonne geht unter über Afrikas Malawi See